Tuchintarsie

Tuchintarsie
Altartuch mit Fabelwesen. Skandinavien (?), 135x130 cm, Wolle Intarsientechnik, Applikation. Rijkmuseum, Amsterdam. Dauerleihgabe aus Privatbesitz o.Nr. (1400-1600)
Hungertuch oder Fastenvelum. Geldern/Preußen, 220x187 cm; Wolltuch, Leinen, Samt, Intarsientechnik, Applikation. Kath. Pfarrgemeinde St. Maria-Magdalena, Geldern/Deutschland (1737)

Als Tuchintarsien (englisch: inlaid patchwork) bezeichnet man eine sehr seltene textile Technik, bei der gewalkte Wolle in Teile zerschnitten und mit nahezu unsichtbaren Stichen zu detailreichen Bildern vernäht wird. Der Name ist abgeleitet von der Intarsienarbeit in Holz oder Marmor.

Es sind nur gut siebzig Stücke dieser meist historischen Themen gewidmeten Textilarbeiten bekannt, die im Rahmen eines Forschungsprojekts am Berliner Museum Europäischer Kulturen ermittelt wurden. 2009 zeigte dort eine Ausstellung rund 40 dieser textilen Raritäten.

Literatur

  • Dagmar Neuland-Kitzerow (Hrsg.): Tuchintarsien in Europa von 1500 bis heute. Inlaid patchwork in Europe from 1500 to the present. Museum Europäischer Kulturen, SMB u. a., Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-7954-2217-2, (Schriftenreihe des Museum Europäischer Kulturen 6), (Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Wanderausstellung), (Deutsch und Englisch), Inhalt (PDF; 266 KB).

Weblinks

 Commons: Inlaid Patchwork – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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