- Twilight of the Gods
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Twilight of the Gods
Studioalbum von Bathory Veröffentlichung 1991 Label Black Mark Production Format CD, LP, Picture Disc Genre Viking Metal Anzahl der Titel 7 Laufzeit 56:50 Besetzung
- Alle Instrumente: Thomas „Quorthon“ Forsberg
Produktion The Boss Chronologie Hammerheart
(1990)Twilight of the Gods Jubileum Volume I
(1992)Twilight of the Gods (engl. Götterdämmerung) ist das sechste Album der schwedischen Band Bathory und ihr erstes, das im CD-Format veröffentlicht wurde.[1]
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Quorthon schrieb die Musik und Texte für das Album 1991 und veröffentlichte es noch im selben Jahr über Black Mark Production. Nach den Vorgängeralben Blood Fire Death und Hammerheart enthält das Album erstmals keine Hinweise mehr auf eine Besetzung, da es keine „Gruppensituation“ mehr gab.[2] Im Sommer 2003 wurde das Album neben seinen Vorgängern digital neu gemastert wiederveröffentlicht.[1]
Titelliste
Musik und Texte von Quorthon, außer angegebene.
- Prologue - Twilight of the Gods - Epilogue – 14:02
- Through Blood by Thunder – 6:15
- Blood and Iron – 10:25
- Under the Runes – 5:59
- To Enter Your Mountain – 7:37
- Bond of Blood – 7:35
- Hammerheart - 4:57 (Musik: Gustav Holst, Rearrangement von Quorthon. Text: Quorthon)
Stil und Inhalt
Wie auf dem Vorgängeralbum Hammerheart setzt Quorthon klaren Gesang ein, hier sogar Choräle und gesprochene Passagen. Das Album ist langsamer gehalten als das vorige und ruhiger als bis dahin bei Bathory üblich; hier finden sich keine schnellen Lieder, insgesamt ist das Album eher ruhig und in mittlerem Tempo gehalten und endet mit einer Ballade.[3] Der Stil wurde oftmals mit dem von Manowar verglichen, deren Bassist Joey DeMaio ebenso wie Quorthon von Richard Wagner inspiriert ist.[4][5][6] Quorthon bestreitet allerdings, selbst von Manowar beeinflusst gewesen zu sein; er selbst habe die Band damals nicht gekannt, allerdings sei Vvornth, der Schlagzeuger auf dem Album Blood Fire Death, Manowar-Fan gewesen und habe den entsprechenden Beat eingebracht und Quorthon die Lieder dazu geschrieben; er hätte jedoch niemals Manowar kopieren wollen und wäre bei der Vorstellung, dass man Bathory als Manowar-Kopie ansehen könnte, gestorben.[4]
Er gab aber an, die musikalischen Parallelen später erkannt zu haben, wenngleich sich Bathory mehr auf Atmosphäre konzentriere und Manowar „mehr von diesen Themen wie Schlachten, Schwerter, das Töten von Menschen“ beeinflusst sei, was für ihn eher wirke „wie diese He-Man-Kiste, ‚ich bin der Stärkste, der Beste,...‘ Wenn du aber der Beste bist, dann musst du das den Leuten nicht ständig erzählen“.[4]
Die Musik des Lieds Hammerheart stammt aus dem Satz Jupiter, the Bringer of Jollity aus Gustav Holsts Orchestersuite Die Planeten und wurde von Quorthon neu arrangiert.
Die Texte weisen Bezüge zur nordischen Mythologie und Friedrich Nietzsche[6] auf; letzterer wird auf der Rückseite der LP zitiert.
Rezeption
Quorthon selbst gab später an, seiner Meinung nach sei Twilight of the Gods zu weit von Bathorys Anfängen entfernt[7], und bezog sich bei seinem nächsten Album Requiem wieder auf die frühe Phase des Projekts[7]. Im deutschen Metal Hammer bezeichnete Robert Müller Bathory als „eine der obskursten Bands weit und breit“. Twilight of the Gods knüpfe nahtlos an das „Bombast-Meisterwerk“ Hammerheart an. Müller lobte die „bombastisch sich türmenden Gitarrenwogen“ und den „herrlich pathetischen Gesang“, kritisierte aber, dass es gegenüber dem Vorgänger „etwas zu gediegen“ ausgefallen sei, ihm fehle das „Abgleiten in die Hysterie auf dem Höhepunkt des Wagner-würdigen Pomps“. Er vergab fünf von sieben Punkten. Im monatlichen „Soundcheck“ erreichte die Platte mit einem Schnitt von 3,30 Punkten nur den 28. Platz[8]
Bathory-Tribute-Band
Anfang 2010 gründete Alan Nemtheanga (Primordial) eine Bathory-Tribute-Band namens Twilight of the Gods.[9] Zur Besetzung gehören neben Iscariah (Immortal) auch Nick Barker (Testament, Benediction, Dimmu Borgir, Cradle of Filth), Blasphemer (Skitliv, Ava Inferi) und Patrik Lindgren (Thyrfing)[10], weshalb man sie auch als Supergroup bezeichnen kann.
Ursprünglich war von Nemtheanga geplant, ein Bathory-Tribute-Konzert mit seiner Band Primordial zu spielen. Dies scheiterte aber daran, dass die Band „zu faul [ist], um das anständig zu machen“, weshalb er das Projekt mit befreundeten Musikern gründete.[11]
Da sich Nemtheanga auch bewusst war, dass die Musik Bathorys nie dafür konzipiert worden war, live aufgeführt zu werden, sprach er im Vorfeld mit Quorthons Angehörigen, die von der Idee angetan waren, durch Twilight of the Gods „die Musik Jahre nach seinem Tod lebendig [zu halten]“.[11] Dennoch wurden 2010 in diversen Internetforen Proteste gegen das Projekt laut.[11]
Beim Metalfest 2010 trat die Band als Headliner auf. Es folgten Teilnahmen an zahlreichen weiteren wichtigen Konzerten und Festivals, darunter das 70000 Tons of Metal. Beim Ragnarök-Festival Ende April 2011 spielte die Band ihr letztes Konzert in Deutschland.[12]
Einzelnachweise
- ↑ a b Bathory - Discography. bathory.se, abgerufen am 7. Juni 2010 (englisch).
- ↑ Bathory - Names rumors legends music and image. bathory.se, abgerufen am 7. Juni 2010 (englisch).
- ↑ Paul „Sargon the Terrible“ Batteiger: Classic Review: Bathory - Twilight of the Gods. 23. November 2007, abgerufen am 22. Februar 2010 (englisch).
- ↑ a b c Fierce: BATHORY: Geschichten aus der Asa Bay Area. 24. November 2002, abgerufen am 22. Februar 2010.
- ↑ Luxi Lahtinen: BATHORY - An Epic Interview With Quorthon. 2001, abgerufen am 22. Februar 2010 (englisch).
- ↑ a b Bathory - The Quorthon Nordland interview Part I. 2002, abgerufen am 26. Mai 2010 (englisch).
- ↑ a b Bathory - Names rumors legends music and image. Abgerufen am 22. Januar 2010 (englisch).
- ↑ Robert Müller: Rezension Twilight of the Gods. In: Metal Hammer, Nr. 10, 1991, o.Pag.
- ↑ Twilightheart: Interview mit Patrik Lindgren über Twilight of the gods, sheol-magazine.com, abgerufen am 25. April 2011
- ↑ Twilight of the Gods als Headliner beim Metalfest 2010, stormbringer.at, abgerufen am 25. April 2011
- ↑ a b c Diana Glöckner: Primordial - Klartext. In: Metal Hammer, Mai 2011, Axel Springer Mediahouse Berlin GmbH, Berlin 2011, S. 37.
- ↑ Line-up des Ragnarök-Festivals 2011, northwind-promotion.org, abgerufen am 25. April 2011
Kategorien:- Album (Pagan Metal)
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