- Unfallforschung der Versicherer
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Unfallforschung der Versicherer Gründung 2006 Ort Berlin Präsident Siegfried Brockmann Website www.udv.de Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) ist Teil des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Mit 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzt sich die UDV durch Forschung, Beratung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit für die Verbesserung der Sicherheit und für Unfallvermeidung im Straßenverkehr ein. Sie ist einer der größten Auftraggeber für universitäre und außeruniversitäre Verkehrssicherheitsforschung.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) im GDV engagiert sich für die Verbesserung der Sicherheit und die Unfallvermeidung auf Deutschlands Straßen. Sie kooperiert dafür mit Entscheidungsträgern in der Politik auf nationaler und europäischer Ebene, mit verantwortlichen Behörden und der Polizei, sowie den Fahrzeugherstellern. Die UDV steht im Dialog mit allen Verkehrsteilnehmern und berät bundesweit die Unfallkommissionen.
Gegliedert ist die UDV in drei Fachbereiche: Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeugsicherheit und Verkehrsverhalten/-psychologie.
Die UDV beteiligt sich erfolgreich an verschiedenen Initiativen zur Reduktion des Unfallrisikos auf den Straßen, wie beispielsweise an der Durchsetzung oder Entwicklung
- sicherer Zebrastreifen, sicherer Alleen und sicherer Ampelschaltungen, moderner Fahrerassistenzsysteme, des Motorrad-ABS, der Kindersitzbefestigung ISOFIX und der serienmäßigen Ausrüstung aller Neufahrzeuge mit ESP,
- der Untersuchung von Unfallschwerpunkten, der Verringerung des Unfallrisikos junger Fahrer, des „Fahrradführerscheins“ für Kinder und der Sicherung von Schulwegen
Die UDV analysiert reale Unfälle und pflegt diese Daten in die Unfalldatenbank der Versicherer (UDB) ein. Aufgrund der umfassenden Datenanalyse können neben Unfallursachen beispielsweise auch technische Sicherheitssysteme – wie etwa Fahrerassistenzsysteme - auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden.
Geschichte
Schon in den 1950er Jahren engagierten sich die deutschen Autoversicherer für mehr Verkehrssicherheit. Aus dem 1951 ins Leben gerufenen „Berater für Schadenverhütung“ wurde die „Beratungsstelle für Schadenverhütung“, die 1997 in „Institut für Straßenverkehr Köln (ISK)“ umbenannt wurde. 1969 entstand in München das Büro für Kfz-Technik, das 1997 zum „Institut für Fahrzeugsicherheit München (IFM)“ wurde. Im Jahr 2002 wurden die Kompetenzen des Instituts für Fahrzeugsicherheit in München und des Instituts für Straßenverkehr (Köln) im Verkehrstechnischen Institut der deutschen Versicherer (VTIV) zusammengeführt. Um den neuen Herausforderungen, Aufgaben und Zielsetzungen noch besser gerecht zu werden, wurde das Verkehrstechnische Institut 2006 in Berlin zur „Unfallforschung der Versicherer (UDV)“. Leiter der Unfallforschung der Versicherer ist seit 2006 Siegfried Brockmann.
Struktur
Die UDV forscht interdisziplinär zu sämtlichen Aspekten der Verkehrssicherheit und hat dabei den Menschen, die Fahrzeuge und die Straße im Blick. Dafür entwickelt sie ganzheitliche Konzepte. Das spiegelt sich wider in den drei Fachbereichen:
- Fahrzeugsicherheit: z.B. mit der Unfallanalyse für verschiedene Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer zur Ermittlung notwendiger Maßnahmen, der Untersuchung der Wirksamkeit passiver und aktiver Sicherheitssysteme, des Schutzes von Kindern im Auto, der Optimierung der Rettung von Unfallopfern aus Fahrzeugen, der Verbesserung des Schutzes von Insassen in Bussen
- Verkehrsinfrastruktur: z. B. mit der Sicherheitsanalyse von Straßennetzen, der Weiterentwicklung von Infrastrukturmaßnahmen für Fußgänger und Radfahrer, insbesondere für Senioren und Kinder, der Bewertung der Wirksamkeit von Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen, der Bewertung der Landstraßensicherheit, der Bewertung der Sicherheit von Autobahnbaustellen, der Bewertung der Sicherheit von "Shared Space"
- Verkehrsverhalten und –psychologie: z. B. mit Schulwegsicherheit für Planer, Eltern und Kinder, der Aus- und Weiterbildung von Dozenten für Unfallkommissionen, mit verkehrspädagogischen Konzepten, Wirkungsanalysen zur Geschwindigkeitsbegrenzung und -überwachung, Entwicklung von Sicherheitsempfehlungen für Senioren, Radfahrer, Motorradfahrer und LKW-Fahrer.
Finanziert werden die Projekte der Unfallforschung der Versicherer von den Kraftfahrtversicherern im GDV.
Mitgliedschaften in anderen Institutionen
- DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat)
- DVW (Deutsche Verkehrswacht)
- GUVU (Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen)
- OECD (Organisation für gesellschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
- FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen)
Preis
„Sicherheitspreis – Die Unfallkommission“
Rund 500 Unfallkommissionen in Deutschland bekämpfen gezielt Verkehrsunfälle an Unfallhäufungen. Doch deren Arbeit ist kaum bekannt. Deshalb lobt die UDV gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) jährlich den „Sicherheitspreis – Die Unfallkommission“ aus. Für die beste Unfallkommission stehen 5.000 Euro Preissumme für eine Verkehrssicherheitsaktion vor Ort zur Verfügung.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der UDV
- Youtubechannel der UDV
- Kampagnenseite von „ESP – mein Schutzengel“
- Internetseite der German Safety Tour
- Don´t drug & drive: Initiative gegen Drogen im Straßenverkehr
- Informationen für Unfallkommissionen
- Die Ampelinis: Spielend mehr Sicherheit für Kinder ab 4
- Versicherung und Verkehr: Informationsseite für Verkehrsteilnehmer
Kategorien:- Organisation (Sicherheit)
- Verkehrspolitik (Deutschland)
- Versicherungswesen
- Organisation in Berlin
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