Christoph Löffler

Christoph Löffler

Löffler war im 15.-17. Jahrhundert ein berühmtes Tiroler Geschlecht von Glocken- und Büchsengießern.

Stammvater war Peter (* um 1468; † vor 1530), genannt Laiminger, kam wohl aus Heiligenkreus (Vorarlberg?) und ist ab etwa 1486 in Hötting bei Innsbruck nachweisbar. 1503 übernahm Peter die kurz vorher gegründete Gusshütte am Gänsbühel in Hötting, wo er Glocken und die erste Statue für die Hofkirche (Ferdinand von Portugal) goss. Besonders begehrt waren jedoch seine Kanonen, die weit über die Grenzen Tirols bekannt wurden. Seit 1488 stand er gegen Jahressold in den Diensten von Erzherzog Sigmund, 1489 wurde er geadelt und nannte sich seither Löffler. Für Maximilian I. goss er das große Geschütz "Humbserin". 1502 goss er die Glocke Maria Maximiliana für die Pfarrkirche in Schwaz. Er schuf auch die Statue König Johanns von Portugal in der Hofkirche. Seine Söhne waren Gregor und Alexander († vor 1543).

Gregor (* um 1490; † 1565) übernahm 1522 die Gusshütte. Zwischen 1524 und 1544 stand er in den Diensten der Freien Reichsstadt Augsburg. Er führte eine übersichtliche Einteilung der Geschützgattungen ein. 1539 ließ er sich neben der Gusshütte von Baumeister Gregor Türing einen Ansitz, das heutige Schloss Büchsenhausen, errichten. 1548-50 schuf er die Statue König Chlodwigs in der Hofkirche. 1556 verkaufte ihm das Stift Herrenchiemsee die Hofmark Stumm. Die Glocke von St. Moritzen in Innsbruck trägt die Inschrift „Gregorii Löffler und seine zwen Sün Helias und Hanns Christoff Gossen mich Anno 1557“. 1561 schuf er mit seinen Söhnen das Geläut der Pfarrkirche St. Nikolaus in Tannheim. Helias starb 1610.

Hans Christof (ca. 1530-1595), der 1565 die Werkstatt seines Vaters Gregor übernahm, arbeitete viel für Alexander Colin.

Sein Sohn Christoph (1568-1623) beendete die Gießertätigkeit der Familie Löffler.

1605 kaufte Erzherzog Maximilian III. der Deutschmeister Gusshaus und Ansitz und verpachtete sie an den Büchsengießer Heinrich Reinhart.

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