Hötting

Hötting

Hötting (Ortskern 607 m ü. A.) ist ein nördlich des Inns gelegener Stadtteil (Katastralgemeinde) von Innsbruck, zu dem die Höttinger Au, Hötting West-Allerheiligen, Kranebitten und ein Teil der Hungerburg gehören.

Der Stadtteil weist neben Wilten die ältesten Besiedlungsspuren auf. Archäologische Funde aus dem Jungneolithikum, der Bronzezeit, der Eisenzeit sowie der römischen Kaiserzeit und des Frühmittelalters weisen auf die Bedeutung des Stadtteils Hötting in der Ur- und Frühgeschichte hin. Im Bereich der Höttinger Gasse sind Urnengräber aus der jüngeren Bronzezeit gefunden worden. Die Endung -ing weist auf eine spätere Namensgebung durch die Bajuwaren hin. 1128 scheint erstmals ein Rittergeschlecht namens "Hetiningen" auf.

Bis zur Eingemeindung 1938 war Hötting mit etwa 8.000 Einwohnern eine der größten Gemeinden bzw. das größte Dorf Österreichs und umfasste Teile der Nordkette mit der Frau Hitt. Daher erweiterte sich das Innsbrucker Stadtgebiet durch die Eingemeindung wesentlich.

Der alte Höttinger Ortskern konnte seinen dörflichen Charakter bis heute bewahren, jedoch wurden ab den 1960er Jahren neue Wohngebiete westlich davon erschlossen. Die urkundlich erstmals 1286 erwähnte alte Höttinger Kirche wurde im spätgotischen Stil erbaut und später barockisiert. Im Stil des Historismus wurde 1911 die neue Höttinger Kirche errichtet. Die oberhalb von Hötting in einem Waldgebiet gelegene Wallfahrtskirche Höttinger Bild ist besonders bei Studenten beliebt.

Die Höttinger Au bezeichnet das Gebiet zwischen dem Hang der Nordkette und dem Inn. Erzherzog Ferdinand II. ließ dort einen Tiergarten errichten, in dem höfische Gesellschaft ungestört ihrer Jagdleidenschaft nachgehen konnte. 1947 übersiedelte der Flughafen Innsbruck von der Reichenau in die Au. Weitere Stadtteile, die wie die Höttinger Au in den letzten Jahrzehnten zu Wohngebieten ausgebaut wurden, sind Sadrach und Allerheiligen mit der 1985-1990 errichteten Peerhofsiedlung.

In Hötting-West befinden sich u. a. die Gebäude der technischen Fakultäten der Universität Innsbruck. Diese fassen die Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, die Fakultät für Architektur, die Fakultät für Biologie und die Fakultät für Physik, Informatik und Mathematik zusammen. Kranebitten ist ein dörflicher Stadtteil im äußersten Westen mit einem Campingplatz.

Durch Hötting führen die Tiroler Straße B171 nach Zirl und die Mittenwaldbahn mit den Bahnhöfen und Haltestellen Innsbruck-Hötting, Allerheiligenhöfe und Kranebitten.

Zum Katastralgebiet gehören auch die Einzellagen Schlotthof, Schoberwaldhütte, die Berg- und Gasthäuser Rauschbrunnen, Möslalm, Station Seegrube der Nordkettenbahn, und die Schutzhütten Höttinger Alm und Bergbrüderhütte (Jagdhaus), sowie ein Teil des Alpenzoos Innsbruck.

Inhaltsverzeichnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bilder

Literatur

  • Hans Katschthaler: Burg und Kirche von Hötting seit ältester Zeit, Innsbruck 1969
  • Hans Katschthaler: Beiträge zur Geschichte von Hötting, Innsbruck 1974

Weblinks


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