- Unitas (Schiff)
-
Unitas Technische Daten (Überblick) Schiffstyp: Walfangfabrikschiff Klasse: Einsatzzweck: Walfang Schiffsvermessung: 21.846 BRT
11.841 NRTVerdrängung: ca. 25.000 t Länge (LüA): 183,6 m Breite (BüA): 24,5 m Breite auf Spanten: Tiefgang (bei 53.147 Tonnen): 15,0 m Höhe : Blockkoeffizient: Prismatischer Koeffizient: Schiffsantrieb: Dampfmaschine Leistung: 6.000 PS Geschwindigkeit: 11 Knoten Besatzung: 293 (+ 120 Fangbootbesatzung)[1] Kiellegung: 1936 Stapellauf: 5. Juli 1937[1] Indienststellung: 1937 Heimathafen: Schicksal: 1987 auf Taiwan abgewrackt Die 1937 bei der AG Weser in Bremen gebaute Unitas war bis nach dem Zweiten Weltkrieg das weltweit größte Walfangfabrikschiff.
Inhaltsverzeichnis
Deutscher Walfang
Ab 1936 begann der Aufbau einer deutschen Walfangflotte.
Die Firma Jürgens van den Bergh-Margarine-Verkaufs-Union GmbH, in Zusammenarbeit mit der Unitas-Deutsche Walfanggesellschaft mbH gab 1936 den Auftrag an die Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG in Bremen zum Bau des Walfangmutterschiffes Unitas, der von deren Betrieb AG Weser abgewickelt wurde. Dort war 1936 bereits die sehr ähnliche Terje Viken (20638 BRT) für die in Großbritannien registrierte Walfanggesellschaft Krogh-Hansen & Bugge gebaut worden.Die Tonnage von 21.845 Bruttoregistertonnen machte die Unitas zum weltgrößten Fabrikschiff vor dem Zweiten Weltkrieg. Sie war das Mutterschiff der firmeneigenen Flotte. Der Bremer Vulkan lieferte die Fangboote Unitas 1 -8. Um die Fangboote für Reparaturen an Schraube und Ruder mit dem Heck aus dem Wasser heben zu können, stand ein 120-Tonnen-Hebegeschirr an Bord zur Verfügung.[1]
Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es zwei Fangreisen in die Antarktis. In der ersten Fangsaison 1937/38 bestand die Mannschaft aus 420 Männern. 1715 Wale wurden getötet und daraus 120.000 Fässer Walöl produziert. Das Schiff lief von seiner zweiten Fangreise, aus der Antarktis kommend, am 2. Mai 1939 in Hamburg ein.
Kriegsjahre
Während der letzten Kriegsjahre war die Unitas als Sperrwachschiff Teil der Sicherungsflotille und zuletzt in der Ostsee eingesetzt. In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember 1944 flog die No. 5 Bomber Group des RAF Bomber Command einen Luftangriff auf den Hafen von Gdingen. 236 Flugzeuge warfen 824 t Bomben ab. Um 20.50 Uhr wurde Flak-Alarm und um 20.55 Uhr Fliegeralarm für ganz Gdingen (damals Gotenhafen) gegeben. Viele Schiffe wurden versenkt. Docks und Hebepontons wurden stark beschädigt. Die Unitas selbst erhielt sechs Bombentreffer, wurde aber repariert und weiter eingesetzt.
Im Januar 1945 wurde das Schiff auch zum Flüchtlingstransport eingesetzt. Am 5. April 1945 erhielt die Unitas einen Artillerietreffer von Gotenhafen aus, wohin bereits die Rote Armee vorgedrungen war.
Nachkriegsverwendung
1945 wurde die Unitas an Großbritannien ausgeliefert und auf den Namen Empire Victory umgetauft. 1948 bis 1956 war sie im Besitz der Union Whaling Company Ltd. in Durban, Südafrika unter dem Namen Abraham Larsen. 1957 wurde sie nach Japan weiterverkauft, wo sie bis 1965 von der Firma Taiyo Gyogyo KK als Nishin Maru II weiter als Walfangfabrikschiff eingesetzt wurde. (Es gab später noch weitere Schiffe mit dem Namen Nisshin Maru.)
1987 wurde das Schiff auf Taiwan abgewrackt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Dampfschiffe, Motorschiffe, Meerestechnik von den Anfängen der maschinengetriebenen Schiffe bis zur Gegenwart. transpress Pietsch, Berlin Stuttgart 1990, ISBN 3-344-00374-7, S. 291.
Weblinks
Kategorien:- Walfangschiff
- Fischereischiff
- Fabrikschiff
- Dampfschiff
Wikimedia Foundation.