VEB Transformatoren- und Röntgenwerk, Overbeckstr. 48

VEB Transformatoren- und Röntgenwerk, Overbeckstr. 48

Das Gebäude des VEB Transformatoren- und Röntgenwerk, Overbeckstr. 48 in Dresden ist ein Beispiel für die Architektur des Industriebaus der 1950er Jahre in der DDR. [1] Bemerkenswert ist die Montagehalle mit „monolithischen Stahlbetonstützen“ mit „nach außen sichtbar, zurückgesetzte[n] Wandfelder[n]“.[2]

Das Gebäude ist denkmalgeschützt.[3] Der Bau zeugt von der „traditionellen Bauweise“, ohne auf den Einsatz von Fertigbauteilen zu verzichten. So würden „Kunst und Technik“ miteinander verbunden werden.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Hermann Matern Dresden

Der VEB Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) „Hermann Matern“, Dresden ging aus der Firma Koch & Sterzel AG hervor, die 1946 enteignet worden war. Später gehörten zum Betrieb auch die Werke in Übigau, Gera, Halle, Hohen Neuendorf und Plauen dazu. Produziert wurden Fahrstühle, Herzschrittmacher, Messwandler, Schallwaschgeräte und Heimsolarien. Fast 3500 Mitarbeiter wurden im Werk Dresden beschäftigt. Mit der Wende wurden der volkseigene Betrieb privatisiert und es entstand die „Transformatoren- und Röntgenwerk GmbH“, die 1992 teilweise von der Siemens AG übernommen wurde.[4]

Beschreibung

Das Gebäude wurden von 1951 bis 1953 von den Architekten Paul Michael und Paul Voges als „[n]eue Industrieanlage“ mit einer Nutzfläche von 8 000 Quadratmetern errichtet. Bemerkenswert ist der 30 Meter hohe Kopfbau. Dieser besteht aus einer Montagehalle mit „monolithischen Stahlbetonstützen“ mit „nach außen sichtbar, zurückgesetzte[n] Wandfelder[n]“. Die Halle hat drei Querschiffe und ist für den Elbebogen bei Kaditz „beherrschend“. [2] Der Bau ist 80,1 Meter lang, 23 Meter breit und 29 Meter hoch. Das äußere Erscheiungsbild ist von Pfeilern geprägt, die auf einem risalitartig hervortretenden Sockelgeschoss ruhen. Diese verjüngen sich nach oben und stützen das Gebälk unter dem Satteldach, das als Stahlkonstruktion errichtet worden ist. Zwischen den monumentalen Pfeilern sind 4 x 5 Meter große Fenster zu sehen, die von Fensterbändern zusammengefasst werden. Tiefliegende Betonausfachungen rahmen die Fensterbänder ein und betonen die Vertikale. Die Pfeiler und die Betonausfachungen sind in verschiedenen Farben gestaltet worden.[5]

Literatur

  • Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
  • Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.

Einzelnachweise

  1. Lupfer et al., Nr. 152 (Montagehalle des ehem. VEB Transformatoren- und Röntgenwerks Dresden
  2. a b May et al., Nr. 135 (Montagehalle des VEB Transformatoren- und Röntgenwerke, Overbeckstr. 48)
  3. a b www.ostmodern.org
  4. www.archiv.sachsen.de
  5. vgl. [1]
51.07455473888913.686127066667

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