Verwaltungsgebäude Marktplatz 6

Verwaltungsgebäude Marktplatz 6
Süd- und Ostfassade
Westfassade

Das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude Marktplatz 6 in der Düsseldorfer Altstadt wurde von 1952 bis 1956 vom Hochbauamt der Stadt von dem Düsseldorfer Architekten Julius Schulte-Frohlinde am Marktplatz erbaut. Das Haus beherbergt die städtische Kämmerei.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Gebäude hat an der Westseite eine Schaufassade, die in elf Achsen gegliedert und dreigeschossig ist. Der Bau ist mit zahlreichen Skulpturen und Reliefs geschmückt:

  1. Relief „Erhebung Düsseldorfs zur Stadt“ von Ferdinand Heseding (Arkaden).
  2. Relief „Gebrüder Jacobi“ von Max Kratz (Arkaden).
  3. Relief „Lorenz Cantador“ von Willi Hoselmann (Arkaden).
  4. Relief der „Marktfrauen“ von Jupp Rübsam (Arkaden).
  5. Relief der „Martinskinder“ von Ferdinand Heseding (Arkaden).
  6. Skulptur „der Arme und der Reiche“ von Max Kratz (Türgriff).
  7. Reliefs „Schneider“, „Trinkende“, „Bauern“, „Maurer“, „Architekten und Künstler“ und „Fischer“ von Max Kratz (Fassade).

Kunstgeschichtliche Bedeutung

Schulte-Frohlinde war ein Vertreter der traditionalistischen Baukunst der frühen Nachkriegszeit in Düsseldorf. Er wurde von Friedrich Tamms nach Düsseldorf berufen, der ihn aus dem Wiederaufbaustab kannte. Dessen im Düsseldorfer Architektenstreit umstrittener Entwurf spielte eine entscheidende Rolle, wieso das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde:

„Das Gebäude ist als Auslöser des ‚Düsseldorfer Architektenstreites‘ von besonderem Interesse.“

Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 178.

„Der Entwurf, der äußerlich fatal an die längst überwundene Architektur des ‚größten Baumeisters aller Zeiten‘ gemahnt, verleugnet also alle Errungenschaften der modernen, mit viel Glas, Beton und Stahl arbeitenden Architektur und entspricht im Stil den großdeutschen Kasernenbauten.“

Rathaus mit Figürkes, Der Spiegel 44/1952 vom 29. Oktober 1952

Literatur

  • Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 178.
  • Jörg A. E. Heimeshoff: Architektur der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Düsseldorf. (= Rheinische Kunststätten, Heft 360.) Neuss 1990, ISBN 3-88094-671-X, S. 19f.

Quellen

  1. Landeshauptstadt Düsseldorf: Kämmerei

Weblinks

51.225516.772218

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