Verwundetenmedaille (Kroatien)

Verwundetenmedaille (Kroatien)
Revers und Avers der kroatischen Verwundetenmedaille

Die Verwundetenmedaille (kroat. Ranjenička kolajna) wurde am 8. April 1943 per Gesetzesverordnung durch das kroatische Staatsoberhaupt Ante Pavelić für erlittene Verwundungen oder Beschädigung im Kampfe gestiftet und konnte an alle Person der Utascha-Bewegung oder Ausländer verliehen werden, die als Verteidiger des Vaterlandes im Kampf mit dem Feind verletzt worden waren.[1]

Stufen

Die Verwundetenmedaille besitzt zwei Stufen:

  • 1. Stufe: Goldene Medaille ab 61%ige Verletzung
  • 2. Stufe: Eiserne Medaille für bis zu 60%ige Verletzung [2]

Aussehen

Die kroatische Verwundetenmedaille hat einen Durchmesser von 32 mm und zeigt auf seinem Avers das kroatische Dreiblatt, welches von zwei diagonal gekreuzten Schwertern überdeckt ist. Darunter befindet sich das kroatische Dreigeflecht. Dies umschließt das U der Utascha-Bewegung in dessen Zwischenraum eine winzige brennende Bombe zu sehen ist, welche ihrerseits mit dem kroatischen Wappen bezeichnet sein soll. Der Rand der Medaille wird von der halbkreisförmigen Umschrift: ZA POGLAVNIKA I ZA DOM (Für Poglavnik (Staatsoberhaupt) und Vaterland) in erhaben geprägten Großbuchstaben bestimmt. Die Umschrift reicht dabei an dem in unteren Teil der Medaille ebenfalls halbkreisförmigen Eichenlaubkranz heran.

Die kroatische Verwundetenmedaille gab es nur in der Eisen und Goldausführung und nicht wie z.B. beim deutschen Verwundetenabzeichen in drei verschiedenen Farbtönen, die die Anzahl der Verwundungen widerspiegeln sollten. Stattdessen griff man auf das altösterreichische Vorbild, der Verwundetenmedaille zurück und zeigte die Häufigkeit der Verwundung durch die Zahl der Streifen auf dem Ordensband an, welche 5 mm breit und blau waren. Für einmalige Verwundung gab es einen blauen Mittelstreifen, für zweimalige dementsprechend zwei Streifen gleichmäßig vom äußeren Rand entfernt, bei drei Streifen so, dass einer in der Mitte des Bandes und die beiden anderen an den Randstreifen anschließend lagen. Mit der dritten Verwundung gab es dann einen nach oben offenen goldenen Eichenlaubkranz, der mittig auf das Ordensband als Spange aufgelegt wurde.

Das Ordensband selber ist 40 mm breit und von zwei weißen 6 mm breiten Randstreifen gesäumt. Daran anschließend die wechselnden Farben rot/weiß in waagerechter Webung, die in den Farben Kroatiens gehalten sind. Diese wiederum werden von den blauen Mittelstreifen durchzogen.[3]

Einzelnachweise

  1. Kurzdarstellung der kroatischen Verwundetenmedaille, Abgedruckt in der Zeitschrift Uniform Markt, Jahrgang 1943, Heft Nr. 1
  2. Kurzdarstellung der kroatischen Verwundetenmedaille, Abgedruckt in der Zeitschrift Uniform Markt, Jahrgang 1943, Heft Nr. 7
  3. Kurzdarstellung der kroatischen Verwundetenmedaille, Abgedruckt in der Zeitschrift Uniform Markt, Jahrgang 1944, Heft Nr. 1

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Aufbau und Organisation der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte — Militär Bauingenieur im Hauptmannsrang in Dienstadjustierung Die Landstreitkräfte Österreich Ungarns bestanden aus der kaiserlich und königlichen Armee, der kaiserlich königlichen Landwehr und der königlich ungarischen Landwehr.… …   Deutsch Wikipedia

  • K. u. k. Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K. und k. Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K.k. Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K.u.k.-Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K.u.k. Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K.u.k. Wehrmacht — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • K.u.k Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiserlich-Königliche Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiserliche und königliche Armee — Infanteriefahne der k.u.k Armee entworfen 1915 Die k.u.k. Armee (kaiserliche und königliche Armee) – bis 1867 kaiserlich königliche Armee, kurz: k.k. Armee – war das gemeinsame Heer Österreich Ungarns und ab 1867 nur noch eine von insgesamt vier… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”