Vmca

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VMCA (Minimum Control Speed - Airborne) ist ein Begriff aus der Luftfahrt und beschreibt die Geschwindigkeit, bei der die aerodynamische Lenkbarkeit eines Luftfahrzeugs im Horizontalflug bei Triebwerksausfall (kritisches Triebwerk inoperativ) aufrechterhalten bleibt. Als aerodynamische Lenkbarkeit ist in EASA CS-23 und EASA CS-25[1] ein Luftfahrzeug definiert, dessen Schräglage während des Fluges und Triebwerksausfall nicht mehr als 5° beträgt. Dabei wird die maximal zertifizierte Abhebemasse (Max. Take Off Mass), die ungünstigste Schwerpunktlage und maximaler Startschub auf den Triebwerken angenommen. Beim Unterschreiten der VMCA ist die Steuerbarkeit des Luftfahrzeugs nicht mehr garantiert. Die aerodynamische Lenkbarkeit beim Startlauf und Triebwerkausfall muss mit einer maximalen Abweichung von der Startbahnmittellinie von 9,1m (30ft) gewährleistet sein. Dabei wird die maximal zertifizierte Abhebemasse (Max. Take Off Mass) und eine maximal ungünstige Schwerpunktlage angenommen.

Schwerpunktlage

Die Lage des Schwerpunktes auf der Längsachse des Luftfahrzeug ist zur Ermittlung der VMCA essentiell. Liegt der Schwerpunkt weit vorne kann die VMCA niedriger ausfallen als bei einem Schwerpunkt weiter Hinten. Dies ist auf Grund der Tatsache, dass bei vorderer Schwerpunktlage der Hebelarm zwischen Seitenruder des Leitwerks und Schwerpunkt größer als bei hinterer Schwerpunktlage ist und somit ein größeres oder gleiches Moment (Moment = Kraft x Hebelarm) bei niedrigerer Geschwindigkeit entstehen kann. Dadurch dass nur ein Triebwerk aktiv ist muss das Gieren (Jochmoment) des aktiven Triebwerks aerodynamisch durch das Seitenruder ausgeglichen werden. Je höher die Triebwerksleistung des noch funktionierenden Triebwerks ist desto höher die aerodynamischen Kräfte am Seitenruder zum Ausgleich.

Dichtehöhe

Mit ansteigender Dichtehöhe nimmt die VMCA ab da die Triebwerksleistung auf Grund der Dichteabnahme der Luft sinkt und somit bei Triebwerksausfall weniger Kraft am Seitenruder zur Korrektur der Flugrichtung aufgebracht werden muss. [2][3]

Einzelnachweise

  1. EASA CS 25.149
  2. Pilots Reference Guide, Michal Grossrubatscher, 11th revised print, P. 128
  3. Aircraft Performance, W. Austin Mair & David L. Birdsall, Cambridge University Press, 1st Edition, P. 129

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