- Wallburg Ambrock
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Wallburg Ambrock Entstehungszeit: 900 bis 1000 (?) Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Wallreste Ort: Hagen-Ambrock Geographische Lage 51° 18′ 35″ N, 7° 33′ 27″ O51.3097222222227.5575224Koordinaten: 51° 18′ 35″ N, 7° 33′ 27″ O Höhe: 224 m ü. NN Die Wallburg Ambrock ist eine kleine Wallanlage in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Wallburg Ambrock befindet sich im Süden der kreisfreien Großstadt Hagen im Stadtbezirk Hagen-Dahl an der Grenze vom Ruhrgebiet zum Sauerland. Die Wallburg liegt auf der Kuppe des Minnerbergs, einer bewaldeten Anhöhe über dem Tal der Volme zwischen der Ortslage Ambrock im Norden und dem südlich gelegenen Stadtteil Dahl. Sie wird auf den Karten des Landesvermessungsamtes Nordrhein-Westfalen als Kulturdenkmal ausgewiesen.
Entstehung
Die Quellenangaben zur Entstehung der Wallburg Ambrock sind widersprüchlich. Während nach Angaben des Historischen Zentrums Hagen[1][2]die Anlage vermutlich im 10. oder 11. Jahrhundert errichtet wurde, sprechen andere Quellen von einem geschätzten Alter von 2000 Jahren[3]. Keramikfunde, sogenannte Pingsdorfer Keramik, belegen zumindest eine Nutzung der Burg im 10. und 11. Jahrhundert.
Eine genauere Beschreibung dieser stark befestigten Anlage wurde erstmals 1888 durch Karl Mummenthey publiziert[4] Während der Zeit der NS-Herrschaft ließ Dr.Gerhard Brüns, seinerzeit Leiter des Städtischen Heimatmuseums Hagen, Ausgrabungen auf der Wallburg durchführen[5], die aber auch zu keiner genaueren Datierung geführt haben.Anlage
Die Burg besitzt zwei hintereinander gestaffelte Wälle, die die gefährdeten West-, Nord- und Ostflanken sichern. Zur steil abfallenden Südseite war kein eigener Wall zur Sicherung erforderlich. An der am meisten gefährdeten Westseite befindet sich vor jedem der beiden Wälle jeweils noch ein niedrigerer Vorwall, worauf auch die ausgehobenen Gräben hinweisen.
Der innere Wall wird auf seiner gesamten Länge von einem Spitzgraben mit Vorwall begleitet. Der äußere Ringwall ist hingegen nur an der besonders gefährdeten Südwestseite zusätzlich mit einem Vorwall gesichert[6]. Der Zugang zu der Wallanlage erfolgte über das Hochplateau im Nordwesten der Burg. In diesem Bereich sind die Wälle unterbrochen, und es können dort Toranlagen vermutet werden, über deren genauen Aufbau jedoch nichts bekannt ist.
Grabungsfunde auf der Ebene zwischen beiden Hauptwällen haben Bodeneintiefungen gezeigt, die möglicherweise auf ein hölzerne Palisadenwand zur zusätzlichen Absicherung hindeuten könnten.Die Anlage ist heute jederzeit frei zugänglich. Die einzelnen Wälle und Gräben sind teils gut zu erkennen oder lassen sich zumindest noch erahnen. Über die Anlage wurde eine Hochspannungsleitung verlegt, von der ein Mast auf dem Gelände der Wallburg steht und bei dessen Bau eventuell historische Teile der Anlagen zumindest in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Einzelnachweise
- ↑ Historisches Centrum Hagen - Stadtchronik
- ↑ Hagener Heimatbund
- ↑ Geschichte eines Dorfes - Private Homepage
- ↑ Detlef Rothe.Kultureinflüsse frühgeschichtlicher Funde des Mündungsgebietes von Ennepe, Volme und Lenne. 1991
- ↑ Historisches Centrum Hagen - Museumsgeschichte, Teil 3
- ↑ Schautafel des LWL an der Wallburg
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