Wallburg Bruchhauser Steine

Wallburg Bruchhauser Steine

p1

Wallburg Bruchhauser Steine
Entstehungszeit: 3. bis 6. Jh. v. Chr.
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Mauerreste, Wall und Graben
Ort: Bruchhausen
Geographische Lage 51° 19′ 13″ N, 8° 32′ 39″ O51.3202777777788.5441666666667721Koordinaten: 51° 19′ 13″ N, 8° 32′ 39″ O
Höhe: 721 m ü. NN
Wallburg Bruchhauser Steine (Nordrhein-Westfalen)
Wallburg Bruchhauser Steine

Die Wallburg Bruchhauser Steine bei Bruchhausen (Stadt Olsberg) liegt auf dem 721 m hohen Istenberg und ist eine der ältesten Befestigungsanlagen im Sauerland und stammt in den Anfängen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Befestigung schließt die vier großen Felsen der Bruchhauser Steine ein. Vom sogenannten Feldstein, dem südlichsten und höchsten Felsen geht eine verstürzte zyklopische Mauer aus, die zum nördlichen Goldstein führt. Vorgelagert ist ein Graben. Zwischen dem Goldstein und dem Bornstein verläuft eine ähnliche Mauer. Dieser sperrt den Zugang von Nordosten ab. Im Südosten ist 300 m entfernt ein weiterer Wall mit Graben vorgelagert. Der Bornstein und der Goldstein waren außerdem auf ihrer Westseite mit einer Trockenmauer verbunden. Zwischen den beiden Steinen entstand so ein viereckiger Platz von etwa 0,6 ha. Im Westen des Ravensteins, im Südosten des Bornsteines und am nordöstlichen Fusses des Feldsteines gibt es weitere kleinere Sicherungen. Im Westen zwischen Feld- und Ravenstein, sowie im Norden zwischen Ravenstein und Bornstein hat man keine sichtbaren Befestigungen gefunden.

Datierung und Deutung

Nach einigen kleineren Funden kann man die Ursprünge der Anlage in die Späthallstattzeit etwa in das 5. und 6. sowie das 3. Jahrhundert vor Christus datieren.

Die häufig geäußerte Vermutung, dass die Anlage nicht nur zur Verteidigung sondern auch als Kultplatz diente, ist möglich, aber nicht gesichert. Die Anlage schützte aber den nahen Eisen- und Kupferabbau.[1] Im frühen Mittelalter wurde die Anlage erneut genutzt und ausgebaut.

Einzelnachweise

  1. Reinhard Köhne: Historischer Bergbau im Sauerland („Westfälisches Erzgebirge“). In: GeKo Aktuell, Heft 1/2004. Geographische Kommission für Westfalen/LWL (Hrsg.). Münster, 2004.S.7

Literatur

  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd.3: Nordrhein-Westfalen. Stuttgart, 1970 S.122

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bruchhauser Steine — Bruchhauser Steine,   vier Quarzporphyrfelsen (bis 87 m hoch) auf dem Istenberg im Sauerland, südlich von Brilon im Stadtgebiet von Olsberg; unter Naturschutz; benachbart eine Wallburg (6. Jahrhundert v. Chr.) …   Universal-Lexikon

  • Olsberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Keltische Funde im Sauerland — sind Funde, die zweifelsfrei der keltischen Kulturgruppe zugeordnet werden können und die im Gebiet des Sauerlands gemacht worden. Zeitlich erfolgt die Eingrenzung per Definition in der mittleren und jüngeren Eisenzeit zwischen 800 und ca. 50 v.… …   Deutsch Wikipedia

  • Eisenzeitliche Funde im Sauerland — sind Funde aus der vorrömischen Eisenzeit (etwa 800 v. Chr. bis zur römischen Okkupation). Neben Funden in Höhlen, die wahrscheinlich kultische Hintergründe haben, sind insbesondere verschiedene Wallburgen bekannt. Dagegen gibt es nur wenige… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen, Schlösser und Festungen in Nordrhein-Westfalen — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von Burgen, Schlössern und Festungen im Bundesland Nordrhein Westfalen dar, die eine überregionale Bedeutung besitzen oder besaßen. Dazu zählen auch Rittergüter und Herrenhäuser. In dieser Liste sind sowohl… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen, Schlössern und Festungen in Nordrhein-Westfalen — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von Burgen, Schlössern und Festungen im Bundesland Nordrhein Westfalen dar, die eine überregionale Bedeutung besitzen oder besaßen. Dazu zählen auch Rittergüter und Herrenhäuser. In dieser Liste sind sowohl… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”