Wallfahrtskapelle Jonental

Wallfahrtskapelle Jonental
Wallfahrtskapelle Jonental
Altar mit Marienbild in der Wallfahrtskapelle Jonental

Die Wallfahrtskapelle Jonental liegt im Jonental östlich von Jonen in der Schweiz. Die in einer Waldlichtung gelegene, denkmalgeschützte Kapelle gilt als bedeutendster Marienwallfahrtsort im Kanton Aargau.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kapelle im Jahr 1521. Damals sollen laut einer Sage die benachbarten Zürcher, die zur Reformation übergetreten waren, ein Gnadenbild in den Jonenbach geworfen haben, das dann im Wald östlich von Jonen angeschwemmt wurde. Hundert Jahre später weihte Johann Anton Tritt, Weihbischof in Konstanz, einen Neubau ein. Während des Ersten Villmergerkriegs im Jahr 1656 drangen die Zürcher in die Kapelle ein und zerstörten die Altarbilder. Die Stadt Bremgarten, welche die niedere Gerichtsbarkeit über das Kelleramt besass, beschloss 1734, die Kapelle zu erneuern. Die Bauarbeiten dauerten bis 1737 und kosteten rund 22'000 Gulden. Das morsch gewordene Türmchen musste 1921 abgebrochen und ersetzt werden.

Der kreuzförmige Bau erhebt sich über dem rechten Bachufer auf einer untermauerten Plattform, der eine Freitreppe vorgelagert ist. Westlich der Kapelle stehen der Pilgerbrunnen aus dem Jahr 1735 und das Sigristenhaus, das 1831 erbaut wurde. Der von einem steilen Satteldach bedeckte, von Ecklisenen und reich verziertem Kranzgesims eingefasste Baukörper wirkt von aussen zentralbaubauähnlich. Über dem Firstkreuz erhebt sich ein sechsseitiger Dachreiter. Den Innenraum prägen Sgraffito-Malereien mit Régence-Motiven. Die drei Altäre sind konzentrisch angeordnet.

Weblinks

 Commons: Jonental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Peter Felder; Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band IV, Bezirk Bremgarten, Birkhäuser Verlag, Basel 1967, ISBN 3-90613-107-6, S. 290–295.
  • Lothar Emanuel Kaiser; Katholische Kirchgemeinde Jonen (Hrsg.): Wallfahrtskapelle Jonental – Pfarrkirche Jonen. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2005.
47.301058.41126

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