Walter Besant

Walter Besant
Walter Besant

Sir Walter Besant (* 14. August 1836 in Portsmouth, England; † 9. Juni 1901 in Hamstead/London, England) war ein englischer Sozialreformer und Schriftsteller, der vor allem auf das städtische Massenelend aufmerksam machte. Neben Essays und historischen Abhandlungen schrieb er zahlreiche Romane. Sein Bruder Frank war mit Annie Besant verheiratet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirkung

Nach dem Besuch von King's College in London und Christ's College in Cambridge (Graduierung 1859) ist Besant als Mathematiklehrer tätig. 1861 übernimmt er eine Professur am Royal College in Mauritius, kehrt der Insel im Indischen Ozean aber nach sechs Jahren wegen gesundheitlicher Probleme den Rücken. Von 1868 bis 1885 ist er Sekretär des in London ansässigen Palestine Exploration Fund. Seine erste Veröffentlichung legt er 1868 mit Studien über Französische Poesie vor. 1971 wird Besant von der Anwaltskammer Lincoln's Inn als Rechtsanwalt zugelassen. Im selben Jahr beginnt seine Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller James Rice, der einige heitere Unterhaltungsromane entspringen, die überraschend erfolgreich sind. Mit Rice' Tod 1882 endet diese Zusammenarbeit. Im Folgenden verfaßt Besant sozialkritische Romane unter eigener Flagge, die einiges bewirken. Von All in the garden fair (1883) etwa heißt es, Rudyard Kipling habe diesem Buch in Something of Myself bescheinigt, es habe ihn bewogen Indien zu verlassen und Schriftsteller zu werden.[2] Mit Romanen wie All Sorts an Conditions of Men (1882) oder Children of Gibeon (1886) sucht Bresant erklärtermaßen das Gewissen der Öffentlichkeit angesichts des Elends in den Armenvierteln britischer Städte aufzurütteln. Ein praktischer Erfolg ist beispielsweise die Eröffnung eines People's Palace im Londoner Osten. In anderen Veröffentlichungen widmet sich Besant der Geschichte und Topographie der britischen Hauptstadt. Seit 1873 versteht und betätigt er sich auch als Freimaurer. 1886 regt er die Gründung der wissenschaftlich orientierten Loge Quatuor Coronati Lodge an, in der er als Schatzmeister fungiert.[3] Zudem ist er Schatzmeister der Atlantic Union, einer Vereinigung, die sich die Verbesserung der sozialen Beziehungen zwischen Briten und Nordamerikanern angelegen sein läßt.[4]

Werke

Eine ausführliche Liste von Besants Veröffentlichungen findet sich in der englischen Wikipedia.[5]

Einzelnachweise

  1. Die bekannte Frauenrechtlerin und Theosophin (1847–1933) gehörte wie ihr Schwager den Freimaurern an
  2. Siehe Wikipedia auf Englisch, abgerufen am 31. Januar 2011
  3. Harry S. Truman, William R. Denslow: 10.000 Famous Freemasons from A to J Part One. 1957. ISBN 1417975784
  4. "Object of Atlantic Union", in: New York Times, 5. Juni 1900
  5. Walter Besant, abgerufen am 31. Januar 2011

Weblinks


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