Walter Philipp

Walter Philipp

Walter Philipp (* 14. Dezember 1936 in Wien; † 19. Juli 2006 in der Nähe von Graz) war ein österreichischer Mathematiker, der sich insbesondere mit Wahrscheinlichkeitstheorie und Zahlentheorie beschäftigte.

Walter studierte ab 1955 Mathematik und Physik an der Universität Wien. 1960 wurde er bei Edmund Hlawka promoviert und war danach dort Assistent. Nach der Habilitation in Wien ging er in die USA, zuerst nach Montana und ab 1964 als Professor an die University of Illinois at Urbana-Champaign. 2000 emeritierte er dort. Er starb bei einer Bergtour bei Graz an einem Herzanfall.

Er befasste sich zunächst mit Zahlentheorie (metrische Theorie der Gleichverteilung) und Algebra, dann mit mathematischer Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie und deren Anwendung in der Zahlentheorie (probabilistische Zahlentheorie), wo er ein Problem von Paul Erdös löste.[1]. Zuletzt widmete er sich den Grundlagen der Quantenmechanik mit Karl Hess.[2]

Philipp war auswärtiges Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Fellow des Institute for Mathematical Statistics.

Als Student war er ein bekannter Bergsteiger, dem mit Dieter Flamm eine schwierige Erstbegehung in den Dolomiten gelang (Civetta).

Zu seinen Doktoranden gehört Michael T. Lacey.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Seine Erinnerungen an Erdös veröffentlichte er in: The profound impact of Paul Erdős on probability limit theory — A personal account, in Paul Erdős and his Mathematics, Band 1, Bolyai Society Mathematical Studies 11, Budapest 2002, S. 549-566
  2. Hess, Philipp Breakdown of Bell's theorem for certain objective local parameter spaces, Proc. Nat. Acad. Science, Band 101, 17. Februar 2004, S. 1799. Sie behaupten eine Theorie verborgener Variablen konstruiert zu haben, die die Bellsche Ungleichung umgeht, was aber kritisiert wurde zum Beispiel von Anton Zeilinger.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Philipp — (griechisch: Φίλιππος Philippos, latinisiert: Philippus) ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname gebräuchlich ist. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Verbreitung 3 Namenstage …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Janssen (Schauspieler) — Walter Janssen und Olga Tschechowa, 1953 Walter Janssen (* 7. Februar 1887 in Krefeld; † 1. Januar 1976 in München; gebürtig Walter Philipp Janßen) war ein deu …   Deutsch Wikipedia

  • Walter von Gottberg — Walter Philipp Werner von Gottberg (* 6. Dezember 1823 in Königsberg; † 9. Mai 1885) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Auszeichnunge …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Rösler — Philipp Rösler, alors ministre de Basse Saxe. Mandats Président fédéral du Parti libéral démocrate allemand …   Wikipédia en Français

  • Philipp Rösler — (2009) Philipp Rösler (* 24. Februar 1973[1] in Khánh Hưng, Südvietnam) ist ein deutscher Politiker sowie seit Mai 2011 Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Bundesvorsitzender der FDP und …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Matthäus Hahn — (* 25. November 1739 in Scharnhausen; † 2. Mai 1790 in Echterdingen) war ein deutscher Pfarrer und Ingenieur. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Model — Nickname Hitler s fireman, Frontline Pig Born …   Wikipedia

  • Walter Model — Walther Model Surnom Le pompier du Führer Naissance 24 janvier 1891 Genthin, Allemagne …   Wikipédia en Français

  • Philipp I. von Tarent — (ital.: Filippo d’Angiò; * 10. November 1278; † 23. Dezember 1332 in Neapel) aus der dem älteren Haus Anjou war ein Fürst von Tarent, Albanien, Achaia und lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel. Er war ein Sohn König Karls II. von Neapel… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Walter Fabry — (* 14. Oktober 1927 in Speicher) ist ein deutscher Historiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beruflicher Werdegang 3 Werke 4 Auszeichnungen 5 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”