- Wedekind I. von Hoya
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Wedekind I. von Hoya († 1261) (auch Wittekind) war von 1253 bis 1261 Bischof von Minden.
Leben
Er stammte aus dem Haus Hoya und war Bruder des Grafen Heinrich II. Als Mitglied des Mindener Domkapitels brachte er es bis zum Dompropst.
Nach seiner Wahl zum Bischof verfolgte er eine expansive Politik. Mit Bestätigung von König Wilhelm erwarb er von Herzog Albrecht, der bereits auf die Hälfte seiner Besitzungen im Gebiet des Bistums verzichtet hatte, auch noch die Gerichtsbarkeit in Stenwede, Haddenhusen und Borden für 800 Mark bremisch. Von dem Abt zu Fulda Heinrich IV. erwarb er für 500 Mark Silber die Stadt Hameln und das Lehen der zugehörigen Schirmvogtei. Dem stellten sich aber die Bürger der Stadt und der Graf von Everstein, der die Vogtei über das St. Bonifaziusstift besaß, entgegen. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die Gegner des Bischofs erlitten jedoch 1259 eine schwere Niederlage. Ein Jahr nach seinem Sieg verkaufte der Bischof die Hälfte der Stadt Hameln an die Herzöge Albrecht und Johann von Braunschweig-Lüneburg. In Fehde lag er auch mit den Grafen von Wunstorf. Wedekind verfocht die Interessen des Stifts auch gegenüber seinem Bruder Heinrich. Dieses zwang er auf dessen Ansprüche auf Teile des Mindener Gebietes zu verzichten.
Im Inneren hat Wedekind versucht, die starke Stellung des Domkapitels etwas zu begrenzen. Er hat 1254 den Posten eines Bischofsvikars als eine Mischung aus Weihbischof und Generalvikar eingesetzt. Besetzt wurde dieser Posten niemals mit einem Mitglied des Domkapitels sondern meist mit einem Angehörigen der Bettelorden.[1] Er weihte auch die Kirche des Dominikanerkloster in Minden.
Einzelnachweise
- ↑ Nathalie Kruppa: Verhältnis zwischen Bischof und Domkapitel am Beispiel des Bistums Minden. In: Concilium medii aevi 6/2003 Onlinefassung S.157
Literatur
- Heinrich Leo: Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches. Bd.5. Halle, 1867 S.702-704
Vorgänger Amt Nachfolger Johann von Diepholz Bischof von Minden
1253-1261Kuno
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