- Chryselephantin
-
Chryselephantin (altgriech. χρυσός (chrysós) „Gold“; ἔλεφας, ἐλέφαντος (élephas, eléphantos) „Elefant“, „Elfenbein“) steht im engeren Sinne für ein Kunstwerk aus Gold und Elfenbein.
Die Technik war besonders im griechischen Altertum verbreitet und geht bis ins 1500 v. Chr. zurück. Eine etwa 40 cm hohe spätminoischen Figur besteht aus Holz, Goldblech, Elfenbein, Serpentin und Bleikristall. Die Bildwerke hatten einen Holzkern, der mit Elfenbeinplättchen (für die Hautpartien) und (oft in Teilstücken) abnehmbaren Goldstücken (für Gewandung, Schuhe, Haare) verkleidet war. Die weitere Ausschmückung wurde mit Edelsteinen, Edelmetallen, auch Glas, Glaspaste und Malerei verwirklicht.
Die berühmteste Statue war das Zeusstandbild des griechischen Bildhauers Pheidias und gehörte zu den klassischen Weltwundern. Bekannt war auch Goldelfenbeinstatue der Hera des Polykleitos im Heraion von Argos.
Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff auch viele andere Kombinationen metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe in der Bildhauerei, wie sie seit dem frühen 19. Jahrhundert von den französischen Zentren der Elfenbeinschnitzerei ausgehend in Mode kamen. Von kunstgeschichtlicher Bedeutung sind hier besonders die im Zeitalter des Art Déco in großen Auflagen produzierten Skulpturen aus Elfenbein und Bronze, die oft mit weiteren Materialien wie Farbe, Email und Lapislazuli kombiniert wurden.
siehe auch: Xoanon
Weblinks
Commons: Chryselephantinskulpturen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Künstlerische Technik
- Schmuckherstellung
- Elfenbeinkunst
Wikimedia Foundation.