- Wilhelm Hartmann (Unternehmer)
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Wilhelm Hartmann (* 21. März 1844 in Aumund bei Bremen; † 11. Dezember 1926 in Esher in England) war ein deutscher Unternehmer und Stifter.
Leben
Wilhelm Hartmann wurde als drittes von neun Kindern des Bauunternehmers Hinrich Hartmann geboren. Schon mit 19 Jahren wanderte er nach England aus, wo er eine Anstellung als Kaufmann annahm. Zwei Jahre später machte er sich mit zweien seiner Brüder als Hersteller von Schutzanstrichen für Schiffsböden selbstständig. Das Unternehmen wuchs kräftig, so dass mehrere Filialen in England und auch Übersee gegründet wurden.
Er engagierte sich an seinem neuen Wohnort Esher in der Grafschaft Surrey als Friedensrichter, vergaß aber auch seine Heimat nicht. 1885 stiftete er der Stadt Vegesack ein Asyl für arme und mittellose Kranke, das 1887 als Stadtkrankenhaus Hartmannstift eröffnete. Das Hartmannstift wurde später Teil des Klinikums Bremen-Nord, seit 1961 ausschließlich Frauenklinik, die jedoch 1988 in das Zentralkrankenhaus Bremen-Nord umzog. Seitdem beherbergt das Gebäude des Hartmannstifts das Bauamt Bremen-Nord. [1]
Bedingt durch den Ersten Weltkrieg brachen die Verbindungen zu seiner Heimatstadt ab. Als mittlerweile englischer Staatsbürger gehörte er zu den „Feinden“; sein Portrait im Krankenhaus wurde entfernt. Diesen Affront hat Hartmann nicht vergessen, er suchte nie wieder Kontakt zu seiner Heimatstadt. Vegesack wurde in seinem Testament nicht erwähnt.
Ehrungen
1877 wurde Hartmann Ehrenbürger von Vegesack. 1909 wurde die Straße, in der sein Geburtshaus liegt, nach ihm benannt.
Einzelnachweise
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