- Wilhelm Sterk
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Wilhelm Sterk, auch Willy Sterk (* 28. Juni 1880 in Budapest; † wohl am 11. Oktober 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau) war ein ungarisch-stämmiger, österreichischer Bühnenautor und Operetten-Librettist.
Leben und Wirken
Wilhelm Sterk wohnte seit seiner Jugend in Wien und arbeitete dort als Librettist für musikalische Werke. Besonders zwischen 1907 und 1937 verfasste er zahlreiche Libretti für verschiedene Operetten von Komponisten wie Leo Ascher, Edmund Eysler, Richard Fall, Leon Jessel, Georg Jarno, Karl Loube, Rudolf Nelson, Robert Stolz und Carl Michael Ziehrer. Sterk arbeitete auch mit dem Schauspieler und Kabarettisten Fritz Grünbaum zusammen und schrieb mit ihm einige Lustspiele und Revuen. Das Lustspiel Dorine und der Zufall verfilmte Fritz Freisler für die Sascha-Film in Wien 1928.
Einige der Komponisten, für die er arbeitete, waren Juden, die nach 1933 und 1938 (nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich), verfolgt wurden. Auch Sterk geriet als Jude in die Isolation, und am 5. Januar 1943 wurde er aus Wien ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Bis 1944 nahm er an den in Theresienstadt veranstalteten Theateraktivitäten teil. Am 9. Oktober 1944 wurde er nach Auschwitz gebracht, wo er wahrscheinlich gleich nach der Ankunft umgebracht wurde.[1]
Literatur
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9
Einzelnachweis
- ↑ Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke, Berlin 2008, S. 327 f.
Kategorien:- Operette
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