William Steinway

William Steinway
William Steinway
Steinway-Denkmal im Kurpark seiner Geburtsstadt Seesen

William Steinway, (geboren als Wilhelm Steinweg; * 5. März 1835 in Seesen, Herzogtum Braunschweig; † 30. November 1896 in New York) Sohn von Henry E. Steinway, dem Gründer von Steinway & Sons, war ein US-amerikanischer Klavierbauer, Geschäftsmann und Philanthrop deutscher Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

Erste Jahre in Deutschland

Wilhelm Steinweg wurde in Seesen als vierter Sohn des Klavierbauers Heinrich Steinweg und seiner Frau Juliane geboren. Neben einer allgemeinen schulischen Ausbildung erhielt er auch Unterricht in Sprachen und Musik. Als Lehrling im väterlichen Orgel- und Klavierbaubetrieb verbrachte er zwei Jahre.

Steinway & Sons

Mit seinem Vater und seinen Brüdern kam er 1850 in die Vereinigten Staaten von Amerika und ließ sich in New York nieder. Dort anglisierte die Familie ihren Namen in Steinway. Gemeinsam mit dem Vater und den Brüdern Charles und Henry gründete er 1853 die Firma Steinway & Sons. 1889 übernahm er die Leitung des Unternehmens. 1866 erbaute Steinway die Steinway Hall, um einen Ort für die Darstellung außergewöhnlicher musikalischer Fähigkeiten zu schaffen. Dies wurde ein großer Erfolg für das Unternehmen. Er gründete den Bereich Concert & Artists für Konzertveranstaltungen, der bis heute existiert.

1870 begann William damit, eine eigene Firmensiedlung Steinway Village in Astoria im New Yorker Stadtteil Queens zu errichten. Dorthin verlegte er auch die Herstellungsstätten der Steinway-Klaviere, um den überfüllten Straßen und den ungünstigen Arbeitsbedingungen in Manhattan zu entgehen. Bis heute werden dort die Klaviere von Steinway & Sons gefertigt. In der Nähe der Fabrik entstanden Häuser für die Arbeiter, eine Kirche, Bücherei und ein Kindergarten. Eine firmeneigene Pferde-Trambahn band das Gelände an. 1939 wurde aus dem Erholungsgelände, das Steinway östlich von Astoria in North Beach entwickelt hatte, der Flughafen North Beach Airport gebaut, der später in LaGuardia Airport umbenannt wurde.

Sein Nachfolger als Geschäftsführer war Charles Herman Steinway.

Verbindung mit Daimler

William Steinway und Gottlieb Daimler, die beide den Anspruch hatten, in ihrem Geschäftsfeld bestmögliche Qualität zu erreichen, trafen sich 1888 in Deutschland..[1] Steinway unterstützte Daimler kurz darauf beim Markteintritt in die USA - mit der Gründung der Daimler Motor Co, New York am 29. September 1888.

Die Verbindung der Luxushersteller Steinway und Daimler hat bis heute Bestand: Das handpolierte Holz für die Innenverkleidung der Luxusautos der Daimler-Marke Maybach wird von der Steinway-Fabrik in Hamburg zugeliefert.[2]

Öffentlicher Nahverkehr

In den 1890er Jahren begann Steinway, die Pferde-Tram der Steinway-Siedlung unter dem East River hindurch bis nach Manhattan zu verlängern. Dieses Projekt mündete schließlich in der IRT Flushing Line. William Steinway erlebte die Vollendung des Projekts nicht mehr, die Tunnel, die er unter dem East River graben ließ, wurden zu seinen Ehren Steinway Tunnel genannt. Der Aushub aus den Grabungen wurde zu einer Insel im East River aufgeschüttet, die heute U Thant Island heißt. Steinway stand auch der New York Subway Commission vor, dem Komitee, welches das U-Bahn-Netz von New York plante.

Erbe

William Steinway starb am 30. November 1896[3] und wurde auf dem Green-Wood Cemetery begraben.

Die Hauptstraße in Astoria wurde zu seinen Ehren in Steinway Street umbenannt. Auch ein Bahnhof der IND Queens Boulevard Line trägt diesen Namen. Seine Geburtsstadt Seesen, wo er einen Teil des heutigen Kurparks anlegen ließ, ernannte ihn 1888 zum Ehrenbürger. Dort erinnert heute ein Gedenkstein an ihn.

Quellen

  1. Steinway & Sons – Owners' Magazine, 2009, p. 95.
  2. "Top Gear - Maybach 62.wmv", YouTube. January 17, 2010.
  3. Find A Grave

Weblinks


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