Wilhelm Unger (Richter)

Wilhelm Unger (Richter)

Wilhelm Unger, wegen der Namensgleichheit von Großvater, Vater und Sohn auch: Wilhelm III. Unger (* 8. März 1849 in Lenzerwische; † 29. Januar 1910 in Threna; vollständiger Name: Wilhelm Karl Heinrich Alfons Unger) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben

Wilhelm III. Unger wurde als Sohn des Landwirts, Gutspächters und Fotografen Wilhelm II. Unger (1821–1887) und dessen Frau Maria, geb. Lehste (1827–1869) geboren. Er war der Enkel des Herzoglich mecklenburg-strelitzschen Hofmalers Wilhelm I. Unger (1775–1855) und Nachkomme der weitverzweigten Malerfamilie Tischbein aus Haina in der Landgrafschaft Hessen-Kassel.

Nach seiner juristische Ausbildung wurde Unger 1872 wurde er auf den preußischen Landesherrn vereidigt. 1877 wurde er Staatsanwaltschaftsgehilfe, 1879 Staatsanwalt, 1893 Erster Staatsanwalt. Als Tätigkeitsorte werden für diese Zeit Berlin und Prenzlau genannt. 1900 kam er an das Reichsgericht nach Leipzig. Er war im II. Strafsenat tätig. Er trat 1909 in den Ruhestand.

Wilhelm III. Unger war seit 1877 mit Helene von Sassen (1851–1935) verheiratet. Der Altorientalist Eckhard Unger (1884–1966) war sein Sohn.

Quelle

  • Tischbeinmuseum Kloster Haina: Ahnenliste Eckhard Unger.
  • Eckhard Unger: Wilhelm Unger (1775-1855) ... Aufsatzserie in 9 Teilen. - In: Das Carolinum. Blätter für Kultur und Heimat. Göttingen, 1961-1965. (ZDB 14412) [Über den Vater hauptsächl. in Bd. 27 (1961), 34, S. 17ff.; dabei als Edition auch zahlr. Familienbriefe an ihn, 1868-1881, in Bd. 28 (1962/63), 36, S. 39-50.]
  • Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 369.

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