Wolfgang Schneider (Psychologe)

Wolfgang Schneider (Psychologe)

Wolfgang Schneider (* 19. Juni 1950 in Völklingen/Saar) ist ein deutscher Psychologe und Professor für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie an der Universität Würzburg.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Nach dem Abitur studierte Wolfgang Schneider Psychologie, Theologie und Philosophie in Wuppertal und Heidelberg. Im Jahr 1975 erwarb er in Heidelberg das Diplom in Psychologie. Danach war er Wissenschaftliche Hilfskraft bzw. Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg. Im Juni 1979 promovierte er an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Heidelberg. Es folgte (1981-1982) ein Forschungsaufenthalt an der Stanford University (USA). von 1982 bis 1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung, München.

In 1988 folgte die Habilitation im Fach Psychologie an der LMU München. Seit 1991 hat er den Lehrstuhl für Psychologie IV (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie) an der Universität Würzburg inne.

1991 war er Gründungsbeauftragter für das Fach Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen. Im Folgejahr wurde er zum Prodekan der Philosophischen Fakultät III der Universität Würzburg gewählt; ein Jahr später war er auch geschäftsführender Vorstand des Instituts für Psychologie, Mitglied der Ausbildungskommission innerhalb der deutschen Gesellschaft für Psychologie und Sprecher der Fachgruppe Entwicklungspsychologie in derselben Gesellschaft.

In 1996 wurde er Dekan der Philosophischen Fakultät III der Universität Würzburg und 1998 Mitglied des Senats. Von 2004 bis 2009 fungierte er als Vizepräsident der Universität Würzburg.

Zum ersten Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychologie wurde er 2000 gewählt, und 2002 zum Präsidenten. Im Jahr 2004 wurde er zum Vizepräsidenten der Universität Würzburg gewählt. Seit 2010 ist er Präsident der International Society for the Study of Behavioral Development (ISSBD) und Dekan der Philosophischen Fakultät II der Universität Würzburg.

Von 1998 bis 2001 war er Mitglied des Nationalen Konsortiums sowie der International Expert Group Reading der OECD-PISA-Studie, weiterhin auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Forschung

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen

  • Lese- und Rechtschreibforschung
  • der frühen Förderung schulischer Fertigkeiten
  • der Lese- und Lernforschung
  • der Gedächtnis- und Metakognitionsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen
  • und der Hochbegabungs- und Expertiseforschung.

Über den akademischen Bereich hinaus wurde er vor allem durch seine Mitarbeit an vorschulischen Präventionsprogrammen[1][2][3] bekannt, die in der Praxis weite Verbreitung fanden. Als Mitherausgeber und -autor der Reihe Deutsche Schultests bei Hogrefe war und ist er an der Entwicklung von pädagogisch-psychologischen Testverfahren für den schulischen Bereich maßgeblich beteiligt.

Weblinks

Literatur

  1. P. Küspert, W. Schneider: Hören, Lauschen, Lernen. 6. Auflage. Vandenhoek & Rupprecht, Göttingen 2008.
  2. E. Plume, W. Schneider: Hören, Lauschen, Lernen 2. Vandenhoek & Rupprecht, Göttingen 2004.
  3. K. Krajewski, W. Schneider, G. Nieding: Mengen, Zählen, Zahlen. Cornelsen, Berlin 2006.

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