- Wurmberg-Granit
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Das Vorkommen des Wurmberg-Granit liegt am Rande des Brockenmassivs, etwa 2,5 km nördlich von Braunlage in Niedersachsen und 250 m von der „Großen Wurmberg-Klippe“ auf dem Wurmberg entfernt, dem zweithöchsten Berg des Harzes. Dort befand sich der Steinbruch, in dem der blaßrote, fein- bis grobkörnige Biotit-Granit aus dem Oberkarbon abgebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Mineralbestand und Geologie
Dieser Granit enthält 31 % Quarz, 42 % Alkalifeldspat, 20 % Plagioklas, 7 % Biotit, sowie den Akzessorien Zirkon, Apatit, Rutil, Muskovit und anderen opaken Mineralen.[1]
Die Granitplutone des Harzes, der Brocken-, der Ramberg- und der Oker-Pluton, entstanden gegen Ende der Harz-Gebirgsbildung im Oberkarbon vor rund 300 Millionen Jahren, in der variszischen Orogenese. Zum Komplex des Brockengranits, der der größte mit 165 km² ist, wird der Wurmberg-Granit gerechnet.[2]
Steinbruch
Der Wurmbergsteinbruch wurde um 1899 angelegt. Die Werksteine des Granitsteinbruchs wurden am Fuß des Wurmbergs in Loren verladen und diese an Zugseilen auf einem Damm zur Südharz-Eisenbahn abtransportiert. Der Steinbruchbetrieb wurde im Frühjahr 1974 eingestellt.[3]
Der Wurmbergsteinbruch ist schon von Braunlage aus an der hohen Bruchwand erkennbar.
Verwendung
Der Wurmberg-Granit ist sehr verwitterungsbeständig, verschleißfest, polierbar und gegen chemische Aggressorien stabil. Verwendet werden kann dieser Granit als Bodenbelag, Pflastersteine, Quadermauerstein, Teppen- und Fassadenbelag, Fenster- und Türumrahmungen, Grabsteine, Pflaster, Packlagen, Schotter, Bord- und Grenzsteine.
Er wird im Raum um Braunlage vor allem für Gebäudesockel verwendet. Das Kriegerdenkmal in Braunlage wurde ebenfalls aus diesem Granit gehauen.
Literatur
- Wilhelm Dienemann, Otto Burre: Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstätten mit Ausnahme der Kohlen, Erze und Salze. Enke, Stuttgart 1928, S. 16.
Einzelnachweise
- ↑ Wolf-Dieter Grimm: Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland. In: Michael Petzet (Hrsg.): Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Nr. 50, Lipp, München 1980, ISBN 3-87490-535-7.
- ↑ Die geologisch/strukturellen Einheiten des Harzes. TU Clausthal, Institut für Geologie und Paläontologie, abgerufen am 17. August 2009.
- ↑ Kurt Mohr: Geologie und Minerallagerstätten des Harzes. 2. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1993, S. 414.
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