- Yoa-See
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Yoa-See Geographische Lage Borkou-Ennedi-Tibesti Region; Ounianga Kebir; Sahara; Tschad Zuflüsse Grundwasser Abfluss Verdunstung, unterirdischer Ablauf Daten Koordinaten 19° 3′ 0″ N, 20° 31′ 0″ O19.0520.516666666667Koordinaten: 19° 3′ 0″ N, 20° 31′ 0″ O Höhe über Meeresspiegel 378 m Fläche 4 km² Länge 3,5 km Breite 2,5 km Maximale Tiefe 26 m Besonderheiten Der Yoa-See (auch Jua-See) ist der zweitgrößte der Seen von Ounianga in der Borkou-Ennedi-Tibesti Region im Nordostbecken des Tschad. Diese Seen fallen durch ihre in Nord- Südrichtung verlaufenden Landzungen auf. Sie sind Reste eines viel größeren Sees, der dieses Becken während der so genannten grünen Sahara-Zeit, die von rund 10.000 bis 1.500 v. Chr. dauerte, füllte. Es gibt derzeit fünfzehn Seen in den Becken mit einer Gesamtfläche von ca. 20 km².
Inhaltsverzeichnis
Hydrogeologie
Der Yoa-See zeichnet sich durch einen komplexen unterirdischen Austauschprozess aus, den er mit allen Seen im Ounianga gemein hat. [1]
Klimawandel
Der Yoa-See ist seit kurzem für Studien zur globalen Klimaentwicklung von Interesse. Ein Team der Universität Köln mit Stefan Kröpelin an der Spitze entnahm einen Bohrkern der Sedimente vom Grund des Sees. Da der Yoa-See seit der Feuchtperiode kontinuierlich existiert, wurden die Sedimente am Boden des Gewässers vor Erosion und Verstreuung geschützt. Nach der Analyse der Pollen im Kern konnten Kröpelin und seine Kollegen feststellen, dass der Übergang von Wald zu Wüste in der Umgebung des Yoa-Sees allmählich stattfand. Dazwischen lagen Zeiträume mit Busch- und Grasland, bevor die Gegend vollständig zur Wüste wurde. Diese Schlussfolgerung steht im Gegensatz zu der Arbeit von Peter de Menocal und seinen Kollegen von der Columbia University, die im Jahr 2000 einen Bohrkern der ozeanischen Sedimente vor der Westküste von Mauretanien nahmen. Wegen der Staubbelastung in diesem Kern kamen de Menocal und seine Co-Autoren zu dem Schluss, dass die Wüstenbildung schnell stattfand, über einen Zeitraum von nur wenigen hundert Jahren. [2]
Der Unterschied zwischen diesen beiden Ergebnissen ist bei näherer Betrachtung nicht überraschend. Der Ozean-Bohrkern stellt den Verlauf im gesamten nördlichen Teil der afrikanischen Landmasse dar, während die Yoa-See-Daten genauere Angaben über die Bedingungen in den Bereichen südlich und westlich davon machen. Diese Gebiete lieferten das Material, mit dem der im Holozän vorherrschende Passatwind den Yoa-See bedeckte. Es ist möglich, dass beides geschah: Nord-Afrika wurde schnell trockener, und in bestimmten Bereichen vollzog sich der Prozess der Desertifikation durch eine Reihe von ökologischen Übergängen (Ranson 2008).
Weblinks
- ↑ Seen in der Sahara - ein hochpräzises Umweltarchiv
- ↑ Kenneth Chang: Shift From Savannah to Sahara Was Gradual, Research Suggests. May 9, 2008. Abgerufen am 28. August 2009.
Siehe auch
Kategorien:- See in Afrika
- See im Tschad
- Salzsee
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