- Zamindar
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Als Zamindar (Plural: Zamindars oder Zamindare, gelegentlich auch Zamindari; wörtlich „Landbesitzer“) wurde ursprünglich in erster Linie die Person bezeichnet, die die Ehre hatte, für den Großmogul aus einer bestimmten Region im Mogulreich in Indien die Steuern einzutreiben, um diese dann an ihn weiterzuleiten. Daraus entwickelte sich die Praxis, dass das gesamte feudale System als Zamindar-System bezeichnet wurde. Zur Mogulzeit, aber auch zu späteren Zeiten, wurde der Begriff Zamindar auch synonym für Gutsbesitzer verwendet. Schließlich hat man Zamindar als Bezeichnung für freie Bauern benutzt.
Das indische Zamindar-System wurde im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 abgeschafft. Im ehemaligen Ostpakistan (heute Bangladesch), wo es nach dessen Abspaltung von Indien noch bis 1950 weiter existierte, wurde es nach der Gründung von Bangladesch aufgelöst. In Pakistan lebt man nach wie vor in diesem System, vor allem in Sindh und Punjab. In Sindh ist die Benennung heutzutage jedoch nicht Zamindar, sondern Wadara. In Punjab heißen die Zamindare Chaudhari oder Malik.
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