- Zisterzienserkloster Daphni
-
ehemalige Zisterzienserabtei Daphni Lage Griechenland
AttikaKoordinaten: 38° 1′ N, 23° 38′ O38.01305555555623.635833333333Koordinaten: 38° 0′ 47″ N, 23° 38′ 9″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek553 zisterziensisch seit 1209 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1458 Mutterkloster Kloster Bellevaux Primarabtei Kloster Morimond Tochterklöster keine
Das ehemalige Zisterzienserkloster Daphni befand sich in dem 11 km westlich des Stadtzentrums von Athen an einem niedrigen Pass durch das Egaleo-Gebirge bei dem zur Gemeinde Chaidari gehörenden Vorort Dafni.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zur Geschichte vor 1209 und nach 1458 siehe den Hauptartikel Kloster Daphni.
Die im Jahr 1180 an der Stelle einer frühchristlichen Kirche errichtete Anlage wurde im Jahr 1209 nach der fränkischen Eroberung im Vierten Kreuzzug vom Großherrn von Theben und Athen Otto de la Roche dem Zisterzienserorden übergeben und der Abtei Bellevaux in Frankreich (Franche-Comté) unterstellt, die sein Urgroßvater 1119 gegründet hatte. Der französische Name des Klosters lautete Dalphin oder Dalphiner. Damit gehörte es der Filiation der Primarabtei Morimond an. Nach 1276 war Daphni das einzige im kontinentalen Griechenland verbliebene Zisterzienserkloster. Im Jahr 1283 war ein Peter Abt, 1308 ein Jakob, im vierzehnten Jahrhundert ein Jean Fondremand und 1412 Peter Strosberch.[1] 1306 baten der Bischof von Kephalonia und Fürstin Isabella von Achaia Papst Clemens V. um Unterstellung der Kirche Santa Maria de Camina in der Diözese Olenos unter das Kloster.[2]. Mit der türkischen Eroberung Athens im Jahr 1458 mussten die Zisterzienser das Kloster verlassen, das bis 1821 als orthodoxes Kloster weitergeführt wurde.
Bauten und Anlage
Siehe zunächst den Hauptartikel Kloster Daphni.
Die Zisterzienser ließen die Bauten jedenfalls weitgehend unverändert. Verändert wurde die tonnengewölbte Krypta unter dem Narthex, die zu einer Grablege für die fränkischen Herzöge von Athen umgestaltet wurde, Der Kreuzgang stammt erst aus nachzisterziensischer Periode. Unklar ist, wieweit die spitzbogige Westfassade unter den Zisterziensern umgestaltet wurde, wofür stilistische Argumente sprechen dürften.[3]
Einzelnachweise
- ↑ G. Millet: Le Monastère de Daphni, Paris 1899, S. 40
- ↑ J. M. Canivez: Artikel „Daphni“ in Dictionnaire de l’histoire et de la géographie ecclestastique
- ↑ Beata Kitsiki Panagopuolos, Cistercian and mendicant monasteries in medieval Greece, The Chicago University Press, Chicago/London 1979, S. 57/62; Friederike Kyrieleis, in Reinhardt Hootz (Hrsg.): Kunstdenkmäler in Griechenland, ein Bildhandbuch, Bd. 1 – Das Festland. München/Berlin: Deutscher Kunstverlag 1982, S. 419.
Literatur
- Beata Kitsiki Panagopuolos: Cistercian and mendicant monasteries in medieval Greece. The Chicago University Press, Chicago/London 1979, ISBN 0-226-64544-4.
- G. Millet: Le Monastère de Daphni. Paris 1899.
- Friederike Kyrieleis, in: Reinhardt Hootz (Hrsg.): Kunstdenkmäler in Griechenland, ein Bildhandbuch, Bd. 1 – Das Festland. München/Berlin: Deutscher Kunstverlag 1982, ISBN 3-422-00375-4, S. 419.
Weblinks
Kategorien:- Ehemaliges Kloster in Griechenland
- Zisterzienserkloster in Griechenland
- Chaidari
Wikimedia Foundation.