Zweiter Generalstabsoffizier

Zweiter Generalstabsoffizier

Der Zweite Generalstabsoffizier oder Ib war in höheren Stäben des preußisch-deutschen Heeres und der Wehrmacht für die Versorgung zuständig. Dem Zweiten Generalstabsoffizier unterstand zu diesem Zweck die Quartiermeisterabteilung. Er war für die gesamte Versorgung des Verbandes verantwortlich, sowohl für den Nachschub nach vorn mit Munition, Verpflegung, Futter, Bekleidung usw. wie auch für den Abschub nach rückwärts (Verwundete, Gefangene, Restgüter usw.). Er musste dauernd über die Lage und Absicht der Verbandsführung unterrichtet sein, um vorausschauende Vorschläge für die Versorgung der Truppe und den Einsatz der Rückwärtigen Dienste machen zu können. Zu seinen Aufgaben gehörten auch Einsatz und Bewegung der Trosse, Straßenbau, Verkehrsregelung und Luftschutz im rückwärtigen Gebiet, Führen einer Lagekarte über den jeweiligen Stand der Versorgung usw. Ihm zur Seite standen sogenannte Fachbearbeiter, die ihre Weisungen vom Ib erhielten. Voraussetzung für die Verwendung als Generalstabsoffizier war der erfolgreiche Abschluss der Kriegsakademie.

In der Bundeswehr entspricht der G4 dem Zweiten Generalstabsoffizier.

→ siehe auch: Erster Generalstabsoffizier, Dritter Generalstabsoffizier

Literatur

  • Herbert Schottelius, Gustav-Adolf Caspar: Die Organisation des Heeres 1933-1939. In: Hans Meier-Welcker: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939. Band VII, S. 333 und 367.
  • Buchner, Alex: Das Handbuch der Infanterie 1939-1945, Dörfler Zeitgeschichte, ISBN 3-89555-041-8

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dritter Generalstabsoffizier — Der Dritte Generalstabsoffizier oder Ic war in höheren Stäben des preußisch deutschen Heeres und der Wehrmacht für die Feindlage und das Nachrichtenwesen zuständig. Dem Dritten Generalstabsoffizier unterstand zu diesem Zweck die… …   Deutsch Wikipedia

  • Erster Generalstabsoffizier — Der Erste Generalstabsoffizier oder Ia war in höheren Stäben des preußisch deutschen Heeres und der Wehrmacht ein Führungsgehilfe des Kommandeurs. Er bearbeitete alles, was mit den einzelnen Teilen das Verbandes in führungsmäßiger und taktischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Gliederung einer Infanteriedivision zweiter Welle — Die Gliederung einer Infanteriedivision zweiter Welle der Wehrmacht glich in weiten Teilen der einer Division der 1. Aufstellungswelle. Bis 1938 wurden die bei der Mobilmachung aufzustellenden Divisionen zweiter Welle als Reservedivisionen… …   Deutsch Wikipedia

  • Armeeoberkommando — Als Armeeoberkommando (AOK) wurde vor allem im Ersten und Zweiten Weltkrieg die Kommandobehörde einer Armee bezeichnet. Klebemarke als Siegel des Armee Oberkommandos in Ostasien, auf der Rückseite eines Briefumschlags 1901 Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich de Maizière — Bundeskanzler Willy Brandt begrüßt Maizière, im Hintergrund Johannes Steinhoff, Bonn 1969. Ulrich de Maizière [də mɛˈzjɛʀ] (* 24. Februar …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm List — 1935 in der Uniform eines Generals der Infanterie Wilhelm List (* 14. Mai 1880 in Oberkirchberg bei Ulm; † 16. August 1971 in Garmisch Partenkirchen) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 194 …   Deutsch Wikipedia

  • Claus Schenk Graf von Stauffenberg — Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg (* 15. November 1907 in Jettingen, Königreich Bayern; † 21. Juli 1944[1][2] in Berlin) war ein Offizier der deuts …   Deutsch Wikipedia

  • Division (Militär) — Taktisches Zeichen einer Infantriedivision Eine Division ist ein militärischer Großverband, der sich in den verschiedenen Teilstreitkräften und Staaten unterschiedlich zusammensetzen kann. Eine Division besteht üblicherweise aus ca. 10.000 bis 30 …   Deutsch Wikipedia

  • Claus Graf Schenk von Stauffenberg — Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg (* 15. November 1907 in Jettingen, Bayern; † 20. Juli …   Deutsch Wikipedia

  • Claus Graf von Stauffenberg — Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg (* 15. November 1907 in Jettingen, Bayern; † 20. Juli …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”