ČKD-Praga LT-H

ČKD-Praga LT-H
ČKD-Praga LT-H als Panzerwagen 39 (Praga)[1] der Schweizer Armee
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung	4
Länge	4,51 m
Breite	2,00 m
Höhe	2,30 m
Masse	7,62 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung	32 mm
Hauptbewaffnung	2,4-cm-Gechütz (Schweizer Modell LT-H)
Sekundärbewaffnung	1 × 7,5-mm-MG
Beweglichkeit
Antrieb	Saurer-4-Zylinder-Dieselmotor 93 kW (125 PS)
Höchstgeschwindigkeit	45 km/h
Leistung/Gewicht	12,2 kW/t (16,4 PS/t)
Reichweite	250 km

Der ČKD-Praga LT-H war ein leichter Panzer tschechischer Produktion, welcher nach der Besetzung der Resttschechei im März 1939 durch die deutsche Wehrmacht übernommen wurden und in deren Bestände eingegliedert wurde.

Geschichte

Als im Jahre 1939 deutsche Truppen die Tschechoslowakei besetzten, fiel dem Deutschen Reich auch deren leistungsfähige Rüstungsindustrie, z.B. die Firma ČKD in Prag, in die Hände.

Dieser leichte Panzer war von der tschechischen Firma ČKD 1937 entwickelt worden und ausschließlich für den Weltmarkt vorgesehen. Er war sehr schnell, technisch zuverlässig und besaß eine Panzerung, welche den meisten damals üblichen Munitionsarten widerstand. Allein seine Bewaffnung als konventioneller Vorkriegspanzer, mit einem 24-mm-Geschütz, war nicht den gewachsenen Anforderungen der Wehrmacht entsprechend. Er verfügte über einen 4-Zylinder-Dieselmotor im Heck und eine genietete Panzerung.

Eingesetzt wurde er von der Wehrmacht beim Polenfeldzug und beim Überfall auf die Sowjetunion 1941, gemeinsam mit seinen Schwestermodellen Panzer 35(t) und Panzer 38(t)

Verwendung in anderen Staaten

Die Schweiz hatte noch vor der deutschen Besetzung der Tschechoslovakei im Jahre 1938 ein Exemplar dann 1939 elf^[2] Exemplare erworben. 1941 wurden weitere zwölf zerlegte Panzer ohne Waffen und Motor gekauft und in der Schweiz endmontiert. Die 1939 beschafften Panzer waren mit einem 6-Zylinder 120 PS Benzinmotor ausgerüstet, die 1941 beschafften Panzer mit einem 4-Zylinder 125 PS Dieselmotor der schweizerischen Firma Saurer. Alle waren mit einer 24-mm Kanone bestückt, und wurden als Panzerkraftwagen 39 (Praga) bezeichnet.

Der Panzer wurde auch nach Peru exportiert und viele andere Länder zeigten großes Interesse. Lettland hatte das Modell bereits mit einer stärkeren Kanone bestellt. Diese auch schon produzierten Panzer wurden nach der deutschen Annexion beschlagnahmt und an den Verbündeten Slowakei übergeben. Sie wurden auch beim Slowakisch-Ungarischen Krieg und späteren Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt.

Siehe auch

• Panzer 38(t)

Literatur

• Robert Jackson: Panzer: Modelle aus aller Welt von 1915 bis heute, Parragon Books Ltd, ISBN 978-1-4075-7742-5.

Weblinks

 Commons: ČKD-Praga LT-H – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

1. ↑ www.he.admin.ch Schweizer Armee, Dokumentation Panzermuseum Thun (Zugriff am 9. Mai 2011)
2. ↑ www.militärfahrzeuge.ch Panzerwagen 39 (Zugriff am 9. Mai 2011)