City BKK

City BKK
City BKK
Logo
Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Krankenkasse Betriebskrankenkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts in Abwicklung
Gründung 1. Januar 2004
Auflösung 1. Juli 2011
Sitz Stuttgart
Vorstand Oliver Reken
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt
Website www.citybkk.de
Filiale der City BKK in Hamburg-Hammerbrook
Kranke Kasse Logo bis 22. Februar 2011
City BKK KöRiA Logo seit 1. Juli 2011

Die City BKK (Eigenschreibweise: CITY BKK) war eine deutsche Krankenkasse der gesetzlichen Krankenversicherung aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen und wurde zum 1. Juli 2011 geschlossen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die City BKK entstand 2004 aus den beiden Betriebskrankenkassen BKK Berlin und BKK Hamburg. Ein Jahr später schlossen sich die BKK Bauknecht und die BeneVita BKK an. Die Kasse mit 400 Mitarbeitern und 130.000 Versicherten (Stand: Juni 2011) war für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland und Westfalen-Lippe (NRW), Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt (Halle und Magdeburg), Schleswig-Holstein und Thüringen geöffnet. Sie hatte ihren Sitz in Stuttgart und Geschäftsstellen in anderen Bundesländern. Die Dachorganisation der City BKK war der BKK Landesverband Baden-Württemberg. Sie baute 2009 und 2010 etwa 50 Millionen Euro Schulden auf. Ebenso wie die BKK für Heilberufe und die GBK Köln hatte die City BKK beim Bundesversicherungsamt zur Vorbeugung einer Insolvenzverschleppung Insolvenz angemeldet. Ihr drohte die Insolvenz zum 1. September 2010; am 19. November 2010 wurde die Abwicklung der angeschlagenen City BKK zunächst abgewendet.[2]

Zum 1. Juli 2011 wurde die City BKK aufgrund einer nicht mehr auf Dauer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vom Bundesversicherungsamt geschlossen.[1] Die City BKK war die erste gesetzliche Krankenkasse, die nach Einführung des Gesundheitsfonds insolvent wurde. Sie hatte bis Ende Juni 2011 fünf Geschäftsstellen, ca. 400 Mitarbeiter und noch 130.000 Versicherte. Alle Geschäfte der City BKK werden seit dem 1. Juli 2011 von der City BKK Körperschaft des öffentlichen Rechts in Abwicklung (KöRiA) abgewickelt.

Marke Kranke Kasse

Seit Mitte 2009 betrieb die City BKK unter der Marke Kranke Kasse (Eigenschreibweise: KRANKE KASSE) ein eigenes Angebot für junge Menschen. Mit diesem Internetauftritt wird versucht, auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe einzugehen. Diese Marke wurde zum 22. Februar 2011 aufgrund von Sparmaßnahmen eingestellt.

Zusatzbeitrag

Seit 1. Januar 2009 werden die Beitragssätze vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben. Die City BKK erhob seit 1. April 2010 einen einkommensunabhängigen Zusatzbeitrag in Höhe von 8,00 Euro monatlich.[3] Dieser Zusatzbeitrag wurde zum 1. Januar 2011 auf 15,00 Euro erhöht.[4]Mit Urteil des Sozialgericht Berlin (AZ: S 73 KR 1635/10) wurden ebendiese Zusatzbeiträge für nichtig erklärt. Zur Begründung hieß es, die Kasse habe die Versicherten nicht auf ein außerordentliches Kündigungsrecht hingewiesen, somit seien diese Beiträge zu Unrecht erhoben worden. Dieses Urteil ist allerdings wegen möglicher Berufung beim Landessozialgericht Potsdam noch nicht rechtskräftig.[5] Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen muss diese Beiträge an die Versicherten zurückverrechnen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Pressemitteilung: Bundesversicherungsamt schließt City BKK zum 1. Juli 2011. Bundesversicherungsamt, abgerufen am 4. Mai 2011 (PDF (20,62 kb).
  2. Hilfe von anderen Versicherern: Zwei Krankenkassen können Pleite verhindern. 19. November 2010, abgerufen am 7. Juli 2011.
  3. Was ändert sich für die Versicherten? City BKK, abgerufen am 7. Juli 2011.
  4. Informationen zum Zusatzbeitrag. City BKK, abgerufen am 7. Juli 2011.
  5. Zusatzbeiträge der City BKK sind unwirksam. Ärzte Zeitung Online, abgerufen am 7. Juli 2011.
  6. Pharmazeutische Zeitung Heft 26 (2011) Seite 14

Weblinks

Wikinews Wikinews: City BKK – in den Nachrichten

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • BKK Bauknecht — Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung Krankenkasse Betriebskrankenkasse (offen) Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts Gründung 1. August 1953 …   Deutsch Wikipedia

  • BKK Hamburg — Krankenkasse Gesetzliche Krankenversicherung Kassenart Betriebskrankenkasse (offen) Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts Gründung 1. Oktober 1903 …   Deutsch Wikipedia

  • BKK Berlin — Krankenkasse Gesetzliche Krankenversicherung Kassenart Betriebskrankenkasse Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts Gründung 24. Januar 1958 Aufl …   Deutsch Wikipedia

  • BKK ALP plus — City Geschäftsstelle im Stolberger EWV Gebäude Die BKK ALP plus (vormals BKK Anker Lynen Prym) ist eine Betriebskrankenkasse, welche am 1. April 2004 aus der ursprünglichen Betriebskrankenkasse ANKER LYN …   Deutsch Wikipedia

  • BKK Gildemeister Seidensticker — Logo Die BKK Gildemeister Seidensticker ist eine bundesweit geöffnete Betriebskrankenkasse. Als gesetzliche Krankenkasse ist sie eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • BeneVita BKK — Krankenkasse Gesetzliche Krankenversicherung Kassenart Betriebskrankenkasse (offen) Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts Gründung 7. September 1902 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland — Die Liste der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland enthält die zur gesetzlichen Krankenversicherung angehörigen Krankenkassen. Für die Liste mit nur Betriebskrankenkassen siehe: Liste der Betriebskrankenkassen in Deutschland… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Betriebskrankenkassen in Deutschland — Liste der Betriebskrankenkassen in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Geöffnete Betriebskrankenkassen 2 Betriebsbezogene Betriebskrankenkassen 3 Abgewickelte Betriebskrankenkassen …   Deutsch Wikipedia

  • Krankenkasse — Als Krankenkassen (Sg. Krankenkasse, in Österreich auch Krankenkassa) bezeichnet man Träger der Krankenversicherung. Sie sind Teil des Gesundheitssystems und der Sozialversicherung. Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 2 Entwicklung Anzahl der… …   Deutsch Wikipedia

  • Insolvenzordnung (Deutschland) — Basisdaten Titel: Insolvenzordnung Abkürzung: InsO Art: Bundesgesetz Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland Rechtsmaterie …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”