- Clayallee
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Die Clayallee verläuft in nord-südlicher Richtung durch die Berliner Ortsteile Grunewald, Schmargendorf, Dahlem und Zehlendorf bis zur Zehlendorfer Eiche. Am 1. Juni 1949 wurde die frühere Kronprinzenallee zu Ehren des US-Militärgouverneurs der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland, General Lucius D. Clay, des „Vaters“ der Berliner Luftbrücke, in Clayallee umbenannt. Sie ist die einzige Straße, die in West-Berlin nach einer – zum Zeitpunkt der Benennung – noch lebenden Person benannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Verkehr
Die überwiegend sechsstreifig ausgebaute Straße ist ein Teil der Verbindung der Berliner City-West mit dem Zehlendorfer Zentrum. Im Ortsteil Grunewald beginnt die Clayallee an der Kreuzung mit der Bernadottestraße als Verlängerung des Hohenzollerndamms. In Dahlem grenzt sie teilweise unmittelbar an den Forst Grunewald.
Mehrere Buslinien befahren Abschnitte dieser wichtigen Hauptverkehrsstraße, an der sich auch der U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim der Linie U3 befindet, die hier die Clayallee im rechten Winkel unterquert. An der Kreuzung mit der Bundesstraße 1 endet die Clayallee und wird als Teltower Damm stadtauswärts weiter in Richtung Teltow geführt.
Sehenswürdigkeiten
Zwischen Pücklerstraße und Käuzchensteig befindet sich im Bussardsteig das Brücke-Museum Berlin mit Gemälden der Brücke-Künstlergruppe.
Entlang der Clayallee befanden sich bis Anfang der 1990er Jahre zahlreiche Einrichtungen und Wohnsiedlungen der amerikanischen Streitkräfte, die als Alliierte des Zweiten Weltkrieges in Berlin stationiert waren. Im ehemaligen US-Kino Outpost und der ehemaligen Nicholson-Gedenkbibliothek befindet sich heute das AlliiertenMuseum. Blickfang ist ein britisches Transportflugzeug der Berliner Luftbrücke, das im Freigelände zwischen den Gebäudeteilen ausgestellt ist.
Zwischen AlliiertenMuseum und Hüttenweg befindet sich das Denkmal, das die Amerikaner – vertreten durch den ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush – den Bürgern der Bundesrepublik Deutschland 1998 zum Andenken an den Fall der Berliner Mauer geschenkt haben. Es ist eine Skulptur der US-Amerikanerin Veryl Goodnight mit dem Titel The Day The Wall Came Down und zeigt fünf wild springende Pferde, die über die Trümmer der Berliner Mauer springen.[1]
An der Clayallee in der Nähe des Hüttenwegs befindet sich ein Denkmal mit der Büste von Friedrich Wilhelm von Steuben.
Fünfzigmal fand zwischen 1961 und 2010 in jedem Jahr das Deutsch-Amerikanische Volksfest auf dem Gelände der Truman-Plaza an der Clayallee statt, bevor es wegen der Bebauung des Geländes nach Moabit umziehen musste.[2]
Weblinks
- Clayallee. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
- ↑ Gedenktafel am Denkmal
- ↑ Heimatverein Zehlendorf: Zehlendorf im Wandel der Geschichte. Abgerufen am 5. März 2011.
52.45583333333313.273333333333Koordinaten: 52° 27′ 21″ N, 13° 16′ 24″ O
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