- Clifford Curzon
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Sir Clifford Curzon (* 18. Mai 1907 in London als Clifford Michael Siegenberg; † 1. September 1982 ebenda) war ein britischer Pianist.
Obgleich der Absolvent der Royal Academy of Music in seiner Heimatstadt im Anschluss an sein Examen (1926–1928) eine Lehrtätigkeit an dieser Einrichtung aufnehmen konnte, entschied er sich 1928 für eine weiterführende Ausbildung bei Artur Schnabel in Berlin und Wanda Landowska und Nadia Boulanger in Paris.
Er adoptierte mit seiner Frau, der Cembalistin Lucille Curzon (geb. Wallace), 1954 die aus der Ehe von Maria Cebotari und Gustav Diessl stammenden Waisenkinder Peter und Fritz.
Selbstkritik und eine forschend-nachdenkliche Haltung zu den Meisterwerken der Musik, die er mit seinem Lehrer Schnabel teilte und die ihn von den „erobernden“ Virtuosen unterschied, zeichneten auch Curzons spätere Karriere aus, in der er immer wieder längere Pausen einlegte, in zahlreichen Kammermusik-Aufführungen auf jede Solisteneitelkeit verzichtete und seine eigenen Platteneinspielungen äußerst skeptisch betrachtete.
Er schränkte mit den Jahren sein Repertoire verstärkt ein und galt schließlich als Mozart-, Schubert- und Brahms-Spezialist, als „Philosoph“ und „Sensibilissimus“ am Klavier. Der Kritiker Harold C. Schonberg (New York Times) sagte ihm nach, dass allein sein Pianissimo zwanzig Schattierungen aufwies.
Daniel Barenboim nennt ihn als eines seiner musikalischen Vorbilder.
Weblinks
- Werke von und über Clifford Curzon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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