Club der polnischen Versager

Club der polnischen Versager

Der Club der polnischen Versager (Klub Polskich Nieudaczników) ist eine Institution des deutsch-polnischen Kulturaustauschs in Berlin. Er ging aus einem Stammtisch in Berlin lebender polnischer Künstler[1] hervor und wurde am 1. September 2001 in der Torstraße 66 in Berlin-Mitte vom „Bund der polnischen Versager – Polenmarkt e.V.“ eröffnet. Den Vorstand bilden Piotr Mordel, Joanna Bednarska, Adam Gusowski und Wojtek Stamm. Zum Club gehört auch der Versager Verlag, in dem die Erzählung „Club der polnischen Wurstmenschen“ von Leszek Oswiecimski erschienen ist.

Der Club stellte sich programmatisch, in der Ausstattung und mit seinem Namen gegen die Kultur des Erfolgs. Stattdessen stellte man das Scheitern mit seinen verschiedenen Aspekten als erstrebenswertes Ziel dar. Im polnischen Wort nieudacznik findet sich nicht allein der Versager, sondern auch der Rastlose:

„Im Polnischen ist ein nieudacznik jemand, der nichts zustande bringt. Positiv aber auch jemand, der sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht.“

Auf dem Programm des Clubs stehen Literatur, Ausstellungen, Vorführung polnischer, estnischer und tschechischer Filme sowie Konzerte. Weitere Aktivitäten der Clubmacher sind die „Adam Gusowski und Piotr Mordel Leutnant-Show“ bei Radio Multikulti des rbb (im Mai 2008 bekrönt durch die Keine Angst vor den Polen – Sie wollen nur spielen – Gala des Clubs der polnischen Versager im Sendesaal des rbb[2]) oder Die Ostseeerweiterung, eine filmische Selbstdarstellung des Clubs.

Der Club erlangte durch seinen provokanten Namen schnell Bekanntheit und Erwähnung in bundesweiten Massenmedien. Seit 2007 befindet sich der Club in der Ackerstraße 170.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Club der Polnischen Versager –News
  2. Pressemitteilung vom Club der Polnischen Versager, 22. Mai 2008, auf openPR.de
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