- Acanthostachys
-
Acanthostachys Habitus und Blütenstand von Acanthostachys strobilacea.
Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae) Unterfamilie: Bromelioideae Gattung: Acanthostachys Wissenschaftlicher Name Acanthostachys Klotzsch Acanthostachys ist eine kleine Pflanzengattung in der Unterfamilie Bromelioideae, die zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae) gehört. Der botanische Name der Gattung leitet sich von den griechischen Worten ákanthos für stachelige Pflanze und stáchys für Ähre ab, also „Stachelährige“ und bezieht sich auf den für Bromelien ungewöhnlichen Habitus.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Acanthostachys-Arten wachsen aufrecht bis hängend, als relativ kleine, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen und sind etwas xerophytisch. Sie bilden durch kurze, sparrig abstehende Ausläufer kleine Horste. Sie leben epiphytisch oder terrestrisch.
Wenige derbe, parallelnervige, bis zu 1 m lange, schmale Laubblätter sitzen an einer gestauchten Hauptachse locker in einer grundständigen Rosette zusammen. Die Blätter sind durch einen gezähnten Blattrand bewehrt. Die Blätter besitzen mindestens an der Blattunterseite Saugschuppen.
Bei Acanthostachys strobilacea sitzen am aufrechten bis überhängenden Blütenstandsschaft stachelige Blätter, die den Grundblättern ähnlich sind, nur etwas kleiner. Bei Acanthostachys pitcairnioides ist der Blütenstandsschaft sehr kurz. Endständig auf dem Schaft sitzt ein zapfenartiger, kopfiger, allseitswendiger ähriger Blütenstand, der einer Ananas sehr ähnlich sieht, ohne terminalen Blattschopf. Die Blüten sitzen einzeln zwischen den Tragblättern.
Die kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Die drei Kelchblätter sind frei. Die drei gelben (Acanthostachys strobilacea) oder blauen (Acanthostachys pitcairnioides) Kronblätter sind bis zu ihrer Basis frei. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.
Die Blütenformel lautet .
Es werden Beeren gebildet, die zu einer Sammelfrucht (= Syncarpium) verwachsen sind; sie ist kleiner als 10 cm.
Nutzung
Fast nur Acanthostachys strobilacea befindet sich gelegentlich in Kultur. Sie eignet sich als Zimmerpflanze (auch als Ampelpflanze), da sie sehr einfach zu pflegen ist und relativ klein ist. Da sie sehr robust sind, von den meisten Tieren nicht gefressen werden und völlig ungiftig sind, kann man sie für Terrarien empfehlen. Die Vermehrung erfolgt durch Kindel.
Die kleinen Früchte sind genießbar und schmecken süß.
Systematik und Verbreitung
Ihre Areale reichen von Brasilien bis Paraguay und Argentinien.
Es gibt nur zwei Acanthostachys-Arten. Bei manchen Autoren wird die Gattung noch als monotypisch angegeben.
- Acanthostachys pitcairnioides (Mez) Rauh & Barthlott: Mit kleineren Verbreitungsgebiet in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia und Espírito Santo. Sie wurde erst 1982 beschrieben.
- Acanthostachys strobilacea (Schultes f.) Klotzsch (strolilacea für zapfenförmig)
Quellen
- Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, 2008 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International. (PDF-Datei; 314 kB)
Literatur
- Werner Rauh: Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3
Weblinks
Commons: Acanthostachys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.