- Coded Cultures
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Coded Cultures ist ein unabhängiges Medienkunstfestival, das von der Gruppe 5uper.net gegründet und erstmals 2004 in Wien veranstaltet wurde. Damals noch unter dem Titel »Decoding Digital Culture« findet das Festival 2009 im Rahmen des offiziellen 'Österreich-Japan Jahr 2009' unter dem Leitsatz 'Exploring Creative Emergences' in Wien und in Yokohama statt.
Coded Cultures ist vergleichbar mit dem österreichischen Kunst und Technologie Festival 'ARS Electronica'(Zitat: Vitus Weh; Kurator quartier 21; 2009).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Im Mittelpunkt steht eine neue Generation von Medien- und Entwurfskulturen und deren kreative Praktiken. Vielfältige Szenen und Projekte, die unter Zuhilfenahme von elektronischen Medien neue Anwendungsbereiche schaffen, werden vernetzt und für Außenstehende zugänglich gemacht. Damit thematisiert das Festival kulturelle Enwicklungsprozesse an der Schnittstelle von Kunst, Technologie, Wissenschaft und Design.
Themenbereiche
Die Themenbereiche des Festivals vermitteln auf unterschiedlichen Ebenen Inhalte, Formen und Funktionen von kulturellen Praktiken und zeigen Entwicklungen von der kreativen Vision bis zur konkreten Virtualität.
Designing Complexity setzt sich mit transdisziplinären Entwurfsformen und Entwicklungsverläufen auseinander, die sich als Ideengestaltung, Abstraktionsmuster und Organisationsstrategien in Projekten und Werken wiederfinden.
Prototypen, Produktionsmittel und Medienartefakte stellen eine besondere Herausforderung für neue Entwicklungspotenziale dar. Durch die individuelle Adaption und Konfiguration von Medienformen und Artefakten – sowohl älterer als auch neuerer Medienformate – entstehen neue Modelle für Abstraktionsleistungen. Assembling Things untersucht experimentelle Projekttypen, die von Akteuren und Gruppen unter diesem Gesichtspunkt entwickelt werden.
Expanding Locality fokussiert die fortschreitende Angleichung von physikalischen Umgebungen und digitalen Architekturen, die neue Wirklichkeiten schaffen. Dabei entstehen experimentelle Raumkonfigurationen, die insbesondere durch künstlerisch-kreative Umgebungsentwürfe und abstrakte Handlungsumgebungen gekennzeichnet sind.
Creating Proto-Culture stellt den prototypischen Gesellschaftscharakter von Medienkulturen dar. Experimentelle Projektgemeinschaften, an der Schnittstelle zwischen medialen Wissensfeldern und kreativen Produktionszusammenhängen, sind ausgezeichnet durch einen hohen Grad an Kooperationsintelligenz und kommen unter dynamischen und flexiblen Organisationsparametern zum Tragen.
Die Zielsetzung von »Coded Cultures – Exploring Creative Emergences« orientiert sich an dem Festival »Coded Cultures– Decoding Digital Culture«, das im Jahr 2004 stattfand. »Coded Cultures– Decoding Digital Culture« hat in Form einer Ausstellung, eines Symposiums, in Konzerten und mehreren Workshops die Position einer dezidiert zeitgenössischen Kunstpraxis aufs Neue überdacht.
Programm
Coded Cultures zeigt Kunstwerke, Entwicklungen, Prototypen, Produkte, Entwürfe und Stilblüten von Medienkulturen und neu entstehenden Kunstsparten, vertreten durch Akteure und Projekte. Dabei stehen künstlerisch-kreative Entwurfsleistungen und die Organisationsformen von Kunst und Künstlern im Vordergrund.
Die Positionen der Ausstellung und die Keynotes, Vorträge und Präsentationen des Symposiums bringen dem Publikum diese Zusammenhänge in inhaltlicher und räumlicher Form näher.
Symposium
Das Symposium bietet die Möglichkeit, künstlerische Positionen, Wissensbereiche und Meinungen der anwesenden Experten aus Japan und Europa auf breiter Basis zu verbinden. Im Rahmen des Symposiums werden sowohl Vorträge als auch Künstler-Präsentationen abgehalten. Zusätzlich zu den Vorträgen und Präsentationen, begleitet von Diskussionsrunden, gibt es abschließende Keynote zum jeweiligen Tagesthema.
Workshop und Performance
Die Entwicklung eines Workshop- und eines Performanceformats führt die Besucher, anhand von praktischen Beispielen an die teils komplexen Zusammenhänge und Entwurfsabläufe heran. Das Publikum gestaltet die Medienkulturen mit.
Artists-in-Residence
Im Zentrum dieses Programmpunktes steht der interkulturelle Austausch zwischen Japan und Österreich.
Die Artists-in-Residence werden aktiv in das kulturelle Geschehen in Österreich eingebunden. Sie gehen auf die Gegebenheiten der heimischen Kreativkulturen ein und präsentieren ihre Projekte, Vorgangs- und Denkweisen bei verschiedenen Institutionen, Organisationen und an Universitäten. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten werden schließlich im Rahmen des Festivalprogramms Ende Mai vorgestellt.
Ausstellung
Die Ausstellungen im Rahmen von Coded Cultures präsentieren internationale Kunstwerke und Projekte in Bezug auf die vier Themenbereiche des Medienfestivals: Designing Complexity, Assembling Things, Expanding Locality and Creating Proto-Culture.
Initiation
Coded Cultures ist eine Initiative der Medienkunstgruppe 5uper.net.
5uper.net, als Teil des quartier21 im Museumsquartier Wien, beschäftigt sich mit Vernetzung, sei sie digitaler, sozialer, lokaler oder globaler Natur. Die Gruppe versteht sich als interdisziplinäres, internationales Kommunikationsforum, welches aktiv den Diskurs in den Bereichen Medienkunst, Digitale Kunst, Musik, Technologie und neue Medien führt. 5uper.net besteht aus Produzenten, die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine erforschen, existierende Medienkanäle optimieren sowie neue Kommunikations-, Distributions und Diskursformen entwickeln. Seit 2003 vermittelt die Gruppe in Form von Ausstellungen, Workshops und Symposien die Themenbereiche, die sich im Umfeld von Medienkunst und den Hybridbereichen zwischen Kunst und Technologie bewegen.
Weblinks
Referenzen
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