- Col de Joux-Plane
-
Der Col de Joux Plane ist ein 1700 m hoch gelegener Pass im französischen Département Haute-Savoie. Er verbindet das Tourismuszentrum Morzine im Norden mit dem im Süden gelegenen Samoëns im Tal des Giffre. Ein Scheitelpunkt ist schwer auszumachen, es handelt sich um eine ebene Alm (plane = eben). Auf der Südseite eröffnet sich ein eindrucksvolles Panorama auf das 4810 m hohe Massiv des Mont Blanc.
Bedeutung für den Straßenverkehr
Der Pass hat eine vergleichsweise geringe Bedeutung für den Straßenverkehr und wird zum großen Teil landwirtschaftlich genutzt. Als Hauptstrecke führt die gut ausgebaute D 902 über den Sattel von Les Gets (1170 m).
Bedeutung im Radsport
Im Radsport kommt dem Col de la Joux Plane eine ungemein große Bedeutung zu. Er wurde 1978 erstmalig während der Tour de France überfahren und fand sich seitdem 10-mal in der Streckenführung wieder. Trotz seiner verhältnismäßig niedrigen Höhe von 1700 m und seiner lediglich 989 Höhenmeter wird er in der Bergwertung der sog. "hors catégorie", der höchsten Schwierigkeit eines Berges der Tour de France, zugerechnet. Bei einer Länge von 11,6 km weist er eine durchschnittliche Steigung von 8,5% auf. Dabei ist er vom Profil her sehr ruppig. Die Etappen enden meistens im an der Nordseite gelegenen Morzine, so dass der Joux Plane von der Dramatik her mit Bergankünften zu vergleichen ist.
Aus deutscher Sicht hat der Joux Plane eine besondere Bedeutung. Im Jahre 2000 konnte Jan Ullrich seinem Rivalen Lance Armstrong seine einzige empfindliche Niederlage während einer Bergetappe zufügen – Armstrong erlitt einen "Hungerast" und büßte 1:36 min ein.
Wikimedia Foundation.