- Comb over
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Als Glatze (auch Kahlkopf) bezeichnet man die Oberseite des menschlichen Kopfes, wenn auf ihm keine Haare vorhanden sind.
Die altersbedingte Glatze, die vor allem beim Mann und selten bei der Frau (in deren Menopause) vorkommt, wird in den westlichen Kulturen oft als negatives Attribut des Trägers gesehen: Sie gilt als Zeichen von Alter und bisweilen als unattraktiv. Der Haarausfall beim Mann (auch androgenetischer Haarausfall) beginnt meist mit Geheimratsecken und nimmt Verlaufsformen an, die durch das Hamilton-Norwood-Schema, beschrieben sind. Beim nicht geschlechts- oder altersspezifischen Haarausfall (Alopecia areata) kann ausgehend von kleinen haarlosen Flecken in wenigen Monaten eine vollständige Glatze entstehen. Dies betrifft auch Kinder.
Durch einige Medikamente, wie beispielsweise Zytostatika, ionisierende Strahlung und verschiedenen Erkrankungen wie dem Sezary-Syndrom kann ebenfalls eine Glatze entstehen. Im Gegensatz zur natürlichen Glatze fallen dabei in der Regel aber auch alle Körperhaare aus.
Die freiwillige Glatze dagegen ist oft ein bewusstes Erkennungsmerkmal, etwa bei Frauen zur Unterstreichung der Androgynität oder der Zugehörigkeit zu einer Subkultur, so bei Oi!-Skinheads, in einigen homosexuellen Kreisen oder bei religiösen Gruppen, wie bei buddhistischen Mönchen, früher auch als Tonsur bei christlichen Mönchen. In vielen Armeen diente das Scheren einer Glatze als Initiationsritus. Seit einigen Jahren ist es aber auch bei Männern in Mode gekommen, sich die Haare vollständig zu scheren, vor allem dann, wenn schon leicht kahle Stellen vorhanden sind und dies mit der kompletten Glatze verborgen werden soll.
Personen, die ihre Glatze verbergen wollen, haben die Möglichkeit, eine Perücke oder ein Toupet zu tragen. Aus den USA kam Mitte der neunziger Jahre die Methode, sich Haare per Haartransplantation auf kahle Stellen übertragen zu lassen. 1999 kam das Medikament Propecia gegen erblich bedingten Haarausfall auf den Markt.
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