Conergy AG

Conergy AG
Unternehmensform	Aktiengesellschaft
ISIN	DE000604002
Gründung	1998
Unternehmenssitz	Germany Hamburg, Deutschland
Unternehmensleitung	Dieter Ammer Jörg Spiekerkötter Nikolaus Krane Philip von Schmeling Andreas von Zitzewitz
Mitarbeiter	1.827 (Q2/2008)
Umsatz	706 Mio. Euro (2007)
Branche	Solartechnik
Produkte	Komponenten und Systeme zur Produktion von Strom, Wärme oder Kühlung aus Erneuerbaren Energien
Website	www.conergy.de

Die Conergy AG ist ein deutsches Solarunternehmen. Hergestellt und gehandelt werden Komponenten und Systeme zur Produktion von Strom, Wärme oder Kühlung aus Erneuerbaren Energien^[1].

Geschichte

Conergy wurde 1998 vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Hans-Martin Rüter gegründet. Seit März 2005 ist die Conergy AG unter dem Kürzel „CGY“ und der ISIN DE0006040025 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Beim Börsengang war die Aktie 29-fach überzeichnet. Im Juni 2005 wurde die Aktie der Conergy in den TecDAX aufgenommen und zählte somit zu den führenden deutschen Technologie-Werten. Die Aktie ist jedoch durch die unten genannten Probleme zeitweise bis auf den Wert von 0,35 Euro ^[2] abgesunken.

Die Conergy Gruppe arbeitet weltweit und ist aktuell auf vier Kontinenten in 15 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten. Die Conergy Gruppe bedient solare Großhändler, Installateure, gewerbliche und private Dachbesitzer wie auch Solarfondsinvestoren.

Zurzeit baut die Conergy AG eine vollautomatische Wafer-, Zellen- und Modulfabrik in Frankfurt (Oder). Bereits Ende 2007 wird die hochmoderne Fabrik bis zu 50 MW an Modulen am Standort der ehemaligen Chipfabrik Frankfurt (Oder) produzieren. Bis zu 250 MW an Modulen – also rund 1,25 Millionen Stück – werden dann pro Jahr am neuen Produktionsstandort in Frankfurt (Oder) hergestellt. Der Auftrag für den Bau der 250 MWp Zelllinie in Frankfurt (Oder) wurde an die Roth & Rau AG, einem Anbieter für schlüsselfertige Zellfabriken, vergeben und stellt für diese ein Referenzobjekt dar.

Am 7. September 2005 gab die Conergy AG ein Sponsoring-Engagement für den Hamburg-Marathon, der nun „Conergy Marathon Hamburg“ heißt, bekannt^[3], am 4. Juni 2008 dessen Ende^[4].

Probleme

Werk in Frankfurt (Oder)

Anfang November 2007 wurde bekannt, dass das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt und dringend einen dreistelligen Millionenbetrag an Liquidität benötigt. Dieser konnte nur zu 30 % durch weitere Bankkredite abgedeckt werden, der Rest musste durch eine Notfall-Kapitalerhöhung aufgebracht werden. Darüber hinaus besteht der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten im letzten Jahresabschluss, die als „Bilanzpolizei“ bekannte Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat eine Untersuchung gegen die Hamburger eingeleitet.^[5][6]
Im Zuge dieser Krise und aufgrund der schlechten Quartalszahlen musste der Gründer und Vorstandsvorsitzende Hans-Martin Rüter seinen Hut nehmen. Dieses Amt wird nun vom bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Mitgründer Dieter Ammer bekleidet^[7].

Ebenso wurde bekannt, dass Conergy entgegen aller bisherigen Beteuerungen Verluste schreibt. Für das gesamte Jahr 2007 wurde ein Verlust von 210 Mio. Euro im Geschäftsbericht angegeben.

Verweise

Weblinks

• offizielle Website
• offizielle internationale Website

Fußnoten

1. ↑ http://www.conergy.de/PortalData/1/Resources/investor_relations/pdf/Geschaeftsbericht_2007.pdf
2. ↑ am 21. März 2009; http://www.ariva.de/conergy-aktie
3. ↑ http://www.presseportal.de/story.htx?nr=722041&firmaid=31683
4. ↑ Conergy AG beendet Marathon- Sponsoring (Pressemitteilung)
5. ↑ Handelsblatt.com am 07.11.2007, „Conergy in Finanznöten“
6. ↑ Handelsblatt Nr. 216 vom 08.11.07 Seite 16, 08.11.2007, „Solarkonzern Conergy erhält Finanzspritze“
7. ↑ Conergy: Vorstandschef Rüter geht Mitte November - Kapitalerhöhung, dpa-AFX: 07.11.2007

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