- Corporate Design
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Der Begriff Corporate Design [ˈkɔːpəɹɪt di'zaɪ̯n] (CD) bzw. Unternehmenserscheinung bezeichnet einen Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) und beinhaltet das gesamte Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der Kommunikationsmittel (Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen, Internetauftritt und andere) als auch das Produktdesign. Ebenso kann bzw. sollte die gemeinsame Architektur als auch die Berufskleidung, auch Corporate Fashion genannt, bei einem voll integriertem Corporate Design mit einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhalte
Die Gesichtspunkte des Corporate Design sind unbedingt auch bei Veröffentlichungen im Internet zu beachten. Wichtig ist für die dauerhafte Wiedererkennung dabei auch besonders, dass CD besonders auch bei Relaunches von Webpräsenzen zu beachten ist. Das bedeutet, dass bei der Überarbeitung von Webseiten die Werbekonstanten auch Konstanten bleiben und demzufolge Firmenfarben, Schrift, Grundmotiv und andere eingesetzte Mittel unbedingt beibehalten werden müssen.
Das Corporate Design findet oft auch bei den internen Kommunikationsmitteln Verwendung, damit auch Angestellte sich mit der Firma identifizieren und das Image des Unternehmens nach außen tragen. Es wird in diesem Zusammenhang von der Übereinstimmung zwischen Unternehmensgeist und Unternehmensgeste gesprochen.[1]
Grundsätze
Ein wichtiger Grundsatz des Corporate Designs – wie auch des industriellen Designs allgemein – ist die Regel Form folgt Funktion. Neben der Wiedererkennbarkeit muss der praktische Nutzen gewährleistet sein. Eine Hausschrift etwa sollte nicht nur wiedererkennbar, sondern auch gut lesbar sein. Zudem sollte sie keine zusätzlichen Probleme schaffen – etwa im Layout oder Übersetzungsworkflow oder bei der Weitergabe an Kunden. Das Corporate Design stellt eine Leitlinie dar, mit der im Rahmen der Unternehmenskommunikation ein einheitliches Auftreten gewährleistet werden soll. Hier muss wie bei allen Unternehmensentscheidungen die Bedeutung und Wichtung sorgfältig abgewogen werden.
Umsetzung
Um eine möglichst effiziente Implementierung eines Corporate Designs gewährleisten zu können, werden die einzelnen visuellen Basiselemente sowie exemplarische Anwendungen in Form eines Corporate-Design-Handbuchs dokumentiert und den Nutzern (wie Mitarbeitern, Partnern, Druckereien, Werbeagenturen) zur Verfügung gestellt. Dabei sollte der Leitliniencharakter im Vordergrund stehen (Beispiel: Coca-Cola-Flasche – im Laufe der Jahrzehnte deutliche Veränderungen bei bleibender Wiedererkennung).
Ziele
Die Gestaltung aller Elemente des Corporate Design geschieht unter einheitlichen Gesichtspunkten (Werbekonstanten), um bei jedem Kontakt einen Wiedererkennungseffekt zu erreichen. Das bedeutet zumeist, dass die Firmenfarben, ebenso wie das Firmenlogo oder ein anderes (beispielsweise geometrisches) Grundmotiv sich auf allen Kommunikationsmitteln befinden (meist auch an ähnlicher Position und in ähnlicher Anordnung). Ebenfalls Bestandteil des Corporate Designs kann eine konsequent verwendete Schriftart (Hausschrift) sein.
Elemente
Das Corporate Design setzt sich aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Hierzu zählen:
- ein Logo: Aussagekräftige und passendes Logo mit hohem Wiedererkennungswert bilden meist eine Grundlage des visuellen Erscheinungsbildes. Es besteht in der Regel aus einem Schriftzug (Typogramm, Wortmarke) sowie einem Bild oder Symbol (Ideogramm, Bildmarke, Signet).
- Die Hausschrift (Corporate Typography) bezeichnet ein zur Unternehmensidentität passendes Schriftbild. Sie beinhaltet entsprechende Schriften für Fließtexte, Logo oder Auszeichnungen.
- Die Bildsprache (Corporate Picture) umfasst die Auswahl aussagekräftigen Bilder, Symbolen und Motiven. Speziell ausgewählte Bilder werden als Schlüsselbilder (Key Visuals) bezeichnet.
- Das Farbkonzept (Corporate Color) ist eine Auswahl bestimmter Farben. Sie werden meist wiederkehrend im Logo, den Texten und Gestaltungselementen wiederverwendet.
- In einem Corporate-Design-Handbuch werden sämtliche Gestaltungsrichtlinien festgelegt. Hierzu zählen u. a. Farben, Schriften, Bilder oder das Logo. Dieses dient einem Unternehmen, wie eine Anwendung des Corporate Designs aussehen soll.
Geschichte
Als Erfinder des Corporate Designs gilt Peter Behrens, der zwischen 1907 und 1914 als künstlerischer Berater für die AEG zum ersten Mal ein einheitliches Unternehmens-Erscheinungsbild eingeführt hat.[2][3]
Literatur
- Anton Stankowski: Das visuelle Erscheinungsbild der Corporate Identity In: Klaus Birkigt, Marius M. Stadler, Hans J. Funck: Corporate Identity. Moderne Industrie, Landsberg/Lech 2002, S. 191-224, ISBN 3-478-25540-6.
- Klaus Birkigt, Marinus M. Stadler, Hans J. Funck: Corporate Identity. Moderne Industrie, Landsberg/Lech 2002, ISBN 3-478-25540-6.
- Alexander Berzler: Visuelle Unternehmenskommunikation. Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft. Studienverlag, Innsbruck, 2009, ISBN 978-3-7065-4773-4.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Corporate Design (CD). Abgerufen am 13. September 2011.
- ↑ Corporate Design. Ursprung, Geschichte und Definition. Typoakademie Berlin, abgerufen am 25. April 2011.
- ↑ Steven Heller: Paul Rand. Verlag Hermann Schmidt Mainz, ISBN 3-87439-476-X, S. 149.
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