- Costa Caleta
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Caleta de Fuste (auch als Caleta de Fustes und El Castillo bekannt) ist ein Ort in der Gemeinde Antigua, an der Ostküste der Kanarischen Insel Fuerteventura. Er ist neben Corralejo, Costa Calma und Jandía Playa eines der touristischen Zentren Fuerteventuras. Die Einwohnerzahl beträgt 1.467 (Stand: 2008).[1]
In Anlehnung an alte Militärkarten wurde die Bucht als El Castillo (deutsch: Burg; Schloss) bezeichnet, beruhend auf die noch heute existierende Befestigungsanlage aus dem Jahr 1740, die den Bewohnern des Ortes Schutz vor Piratenüberfällen bieten sollte. Der Ortsteil am Hauptstrand, zwischen Calle Alcalde Juan Evora Suárez und der Hauptstraße wird von der Gemeindeverwaltung als Caleta de Fuste, parte 1 bezeichnet; der neuere Teil westlich der Hauptstraße als Caleta de Fuste, parte 2. Zusammen mit El Castillo bilden diese Ortsteile das Urbanisationsgebiet Caleta de Fustes. Im Jahr 2004 beschloss die Gemeindeverwaltung aufgrund touristischer Marketingmaßnahmen die gesamte Siedlung inklusive des Golfclubs Costa Caleta zu nennen. Dieser Name wird inzwischen offiziell nicht mehr verwendet. Alle anderen Bezeichnungen werden bis heute auf Straßenschildern und in Publikationen genutzt.[2] In amtlichen Veröffentlichungen haben sich jedoch nur El Castillo und Caleta de Fuste durchgesetzt.
Vor den 1980er Jahren kaufte eine spanische Gesellschaft um die Bucht herum große Landflächen. Nach dem Kauf der Ländereien wurde ein Hotelkomplex mit kleinen Häusern errichtet, der Ferienclub „El Castillo“. Ebenso wurde ein Sporthafen angelegt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands tauchten Informationen über die eigentlichen Hintermänner des Grundstückskaufs und des Hotelbaues auf. Es soll sich dabei um den Dunstkreis ehemaliger ostdeutscher Geheimdienste, des Bereiches Kommerzielle Koordinierung im Außenhandelsministerium der DDR und des SED-Politikers und Wirtschaftsfunktionärs Alexander Schalck-Golodkowski gehandelt haben.[3] [4] [5]
Die Bebauung ist sehr eng, in einer Mischung aus großen Hotels und Appartementhäusern. Wie in vielen anderen Ferienorten gibt es auch hier keinen historisch gewachsenen Ortskern mehr. Unter dem Anspruch, Qualitätstourismus zu fördern, entstanden an der Hauptstraße Richtung Süden mit immensem Aufwand für die Wasserversorgung zwei 18-Loch Golfplätze, weiters wurde ein Einkaufszentrum mit drei Hotels und einem Konferenzzentrum direkt an der Küste errichtet.
Einzelnachweise
- ↑ Nomenclátor. Relación de unidades poblacionales – Caleta de Fuste. In: INE. Instituto Nacional de Estadística. Abgerufen am 16. Februar 2009. (spanisch)
- ↑ Fuerteventura Spezial-Report Antigua. In: Fuerteventura Infos. Intermedia Fuerteventura, S.L. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Der macht keinen Fehler. In: Der Spiegel. SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG., 6. Mai 1991, S. 36–49.: „Selbst die Tourismusbranche ließ der "flinke Otto", dessen rechte Gesinnung so gar nicht zum antifaschistischen Getue Schalcks paßte, nicht außen vor. Auf Fuerteventura zog er, mit Hilfe seiner Holding Befisa, deren Tochter Inver Canary und reichlichen KoKo-Geldern den gediegenen Ferienpark „El Castillo“ hoch, samt Jachthafen. Die 400-Häuser-Anlage in der Bucht von Caleta de Fuste ist nun im Angebot. 200 Millionen Mark soll sie beim Verkauf bringen, doch über Einzelheiten will Hermann mit dem SPIEGEL nicht sprechen“. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Quittung nicht üblich. In: Der Spiegel. SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG., 19. November 1990, S. 86–91.: „Schalck klinkte ein Darlehen von mehr als 40 Millionen aus, um auf der Kanareninsel Fuerteventura das Feriendorf "El Castillo" zu finanzieren“. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Liste der KoKo-Firmen. In: DDR-Lexikon. Katja Ebert Medien und Kommunikation. Abgerufen am 7. Februar 2009.
28.045277777778-16.707777777778Koordinaten: 28° 3′ N, 16° 42′ W
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