Coupon

Coupon

Ein Kupon ([ku'pɔ̃] von französ. couper „schneiden; ausschneiden“) ist der Abschnitt eines Wertpapieres, der gewöhnlich zur Einlösung eines Gewinnanteils („Dividendenschein“) oder Zinses ("Zinsschein") berechtigt. Im Börsenjargon wird dieser Begriff gelegentlich auch als Synonym für den Zinsfuß einer Anleihe verwendet. Dabei besagt ein Kupon von 6 %, dass zum jeweiligen Zinstermin 6 % des Nominalwerts als Zins gezahlt wird.

Inhaltsverzeichnis

Zinsschein

Historisch kommt der Begriff Kupon daher, dass von dem Wertpapier jeweils zum Zins- oder Dividendentermin der Kupon abgeschnitten wurde und gegen Bargeld eingetauscht werden konnte. Das Wertpapier bestand aus dem „Mantel“ (dem eigentlichen Wertpapier) und dem „Bogen“ (der aus den einzelnen Kupons sowie dem Erneuerungsschein - auch Talon genannt - besteht). In der heutigen Zeit spielen Kupons in Papierform nur bei effektiven Stücken eine Rolle, wenn dem Anleger also das Wertpapier in physischer Form zur Verfügung steht.

Ist der letzte Kupon auf dem Bogen verbraucht, so kann der Aktionär mit einem Erneuerungsschein einen vollen Kuponbogen beantragen.

In Regelfall werden Anleihen, Aktien oder ähnliche Wertpapiere nur noch stückelos bei einem Sammelverwahrer als Giro-Stücke in einer Höchstbetrags-Globalurkunde verbrieft.

Dividendenschein

Bei Aktien können weitere Rechte, insbesondere Bezugsrechte für neue (junge) Aktien aus Kapitalerhöhungen oder den Bezug von Wandelschuldverschreibungen mit Kupons geltend gemacht werden.

Rechtliches

Auch ein Zins- oder Dividendenschein ist ein Wertpapier. Es verbrieft das Recht, an einen bestimmten Termin den Betrag der Zinsen in der Währung des Wertpapiers geltend zu machen. Es handelt sich um ein Inhaberpapier. Die Forderung auf Zinszahlung oder einen Gewinnanteil unterliegen der Regelverjährung von drei Jahren. Die Verjährungsfrist bei Kupons von Investmentzertifikaten (Publikumsfonds) beträgt vier Jahre.

Andere Bedeutungen

Eine andere Art von Kupons (auch Coupon geschrieben) wird im Marketing benutzt. Hierbei handelt es sich um Papierstücke (Rabattcoupons), die dem Käufer bei Vorlage in einem Laden einen Rabatt beim Kauf von bestimmten Produkten versprechen. Diese Art von Marketing ist unter dem Begriff Couponing bekannt.

Siehe auch

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Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • coupon — [ kupɔ̃ ] n. m. • v. 1223; de couper 1 ♦ Fin d une pièce d étoffe. Coupons en solde. Pièce d étoffe roulée. 2 ♦ Fin. Feuillet que l on détache d un titre et sur la présentation duquel l établissement émetteur paye les intérêts, les dividendes.… …   Encyclopédie Universelle

  • coupon — cou·pon / kü ˌpän, kyü / n [French, from Old French, piece, from couper to cut]: a statement of due interest to be cut from a debt instrument and esp. a bearer bond when payable and presented for payment; also: the interest rate of a coupon… …   Law dictionary

  • coupon — [ko͞o′pän΄, kyo͞o′pän] n. [Fr, remnant, coupon < couper, to cut: see COUP] 1. a detachable printed statement on a bond, specifying the interest due at a given time: each coupon on a bond is presented for payment at the proper time 2. a… …   English World dictionary

  • Coupon — Cou pon (k?? p?n; F. k?? p?n ), n. [F., fr. couper to cut, cut off. See {Coppice}.] 1. (Com.) A certificate of interest due, printed at the bottom of transferable bonds (state, railroad, etc.), given for a term of years, designed to be cut off… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • coupon — COUPON. s. mas. Petit reste d une pièce d étoffe ou de toile. Un coupon de toile de batiste. [b]f♛/b] Il se dit aussi Des papiers portant intérêts, et dont on coupe une partie à chaque échéance …   Dictionnaire de l'Académie Française 1798

  • coupon — 1822, certificate of interest due on a bond (which could be cut from the bond and presented for payment), from Fr. coupon, lit. piece cut off, from couper to cut, from coup a blow (see COUP (Cf. coup)). Meaning widened to discount ticket 1860s by …   Etymology dictionary

  • Coupon — Coupon, Kupon: Die Bezeichnung für »Abschnitt (auf Wertpapieren); Stoffrest« wurde im 18. Jh. aus gleichbed. frz. coupon entlehnt, das zu frz. couper »‹ab›schneiden« gehört …   Das Herkunftswörterbuch

  • coupon — Coupon. s. m. Petite piece de toile fine & claire, Un coupon de toile de baptiste …   Dictionnaire de l'Académie française

  • Coupon — (franz., spr. kupóng, v. couper, schneiden), allgemein: Abschnitt, z. B. Tuchrest, abzutrennender Teil von Einlaßkarten, Fahrscheinen etc.; insbesondere (Zinscoupon, Zinsleiste, Zinsschein) Name der den Staats und andern öffentlichen Papieren,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Coupon — (frz., spr. kupóng), Abschnitt, von einem Ganzen abzutrennender Zettel als Beleg; Zins C. (Dividendenscheine), die den öffentlichen Schuldscheinen und Aktien in Bogen (Zinsbogen) beigegebenen Quittungen, die zur Erhebung der Zinsen und Dividenden …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Coupon — Coupon, Kupo, Rechnungsmünze auf den Sundainseln = 5 Sgr. 21/4 Pf. = 15 kr. C. M …   Herders Conversations-Lexikon

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