- Acid Survivors Foundation
-
Die Acid Survivors Foundation (ASF) ist eine Hilfsorganisation in Bangladesch, die sich um Opfer von Säureattentaten kümmert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
ASF wurde 1999 mit der Unterstützung von UNICEF und der Canadian International Development Agency gegründet. 2005 verlieh die deutsche Sektion von Amnesty International der Mitbegründerin und Geschäftsführerin von ASF, Monira Rahman, den Menschenrechtspreis.
Neben der medizinischen Unterstützung der Opfer bemüht sich ASF um Prävention und Ächtung dieser Verbrechen, sowie um Strafverfolgung der Täter.
Hintergrund
In Bangladesch sind Säureattentate auf Frauen und Männer an der Tagesordnung. Dreiviertel der Anschlagsopfer sind Frauen, ihr Durchschnittsalter liegt bei 21 Jahren. Der erste Fall eines Säureanschlags ist in Bangladesch 1967 bekannt geworden. Das Motiv ist Rache, etwa bei Familienstreitigkeiten, nach einem abgelehnten Heiratsantrag oder nach Zurückweisung sexueller Avancen.
Die Opfer eines solchen Anschlags sind nicht nur körperlich entstellt, sondern leiden darüber hinaus in hohem Maße unter den psychischen und sozialen Folgen (gesellschaftliche Ausgrenzung), während die Täter häufig straffrei ausgehen.
Statistik
Die Acid Survivors Foundation veröffentlicht eine Statistik zu Säureattentaten. Die Daten basieren auf Erhebungen über journalistische Quellen und Angaben lokaler NGOs sowie direkte Kontakte Betroffener. Die Statistik sieht bis zum Dezember 2010 wie folgt aus:[1]
Periode Zahl der Fälle Betroffene Personen Mai–Dez. 1999 115 138 2000 174 234 2001 252 349 2002 367 490 2003 335 411 2004 266 325 2005 217 272 2006 180 221 2007 155 192 2008 137 179 2009 120 150 2010 115 153 Insgesamt 2433 3114 Einzelnachweise
- ↑ Acid Attack Statistics (May ’99 – Dec ‘10) auf der Website der Acid Survivors Foundation. Abgerufen am 31. Juli 2011 (engl.)
Weblinks
Wikimedia Foundation.