- Acidose
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Klassifikation nach ICD-10 E87.2 Azidose E10.1
E11.1
E12.1
E13.1
E14.1
Diabetische AzidoseICD-10 online (WHO-Version 2006) Eine Azidose ist ein Zustand der Übersäuerung des Körpers.
Liegt der pH-Wert im Blut unterhalb von 7,35 spricht man von einer Azidose. Der Referenzwert liegt bei 7,35 bis 7,45. Liegt er darüber, so spricht man von einer Alkalose.
Inhaltsverzeichnis
Wesentliche Ursachen
- bei der respiratorischen Azidose eine zu geringe Abatmung von Kohlenstoffdioxid
- bei der metabolischen Azidose die Ansammlung von zu viel sauren Stoffwechselprodukten im Blut, wie z. B. bei einer entgleisten Zuckererkrankung oder einer chronischen Nierenerkrankung. Der pH-Wert sinkt ab, wenn die Pufferkapazität des Blutpuffers (siehe Säure-Basen-Haushalt) gegen Säuren erschöpft ist. Dies führt zu einem plötzlichen starken Absinken des pH-Wertes und eine akute Übersäuerung tritt auf. Dabei handelt es sich oft um eine akut lebensbedrohliche Erscheinung.
- Anaerobe Glycolyse (z. B. aufgrund von Sauerstoffmangel) und die vermehrte Bildung von Ketokörpern (durch Insulinmangel) führen im Gewebe zu einem Anstieg der Konzentration von sauren Stoffwechselprodukten (Laktat, Ketokörper) und so zu einer Gewebsazidose. Sie wird u. a. beim Schock, beim Herzstillstand, beim diabetischen Koma und bei schweren Durchblutungsstörungen beobachtet, vorübergehend und ohne Krankheitswert auch in der Muskulatur nach anaerober körperlicher Maximal-Belastung.
Nachweis
Die Azidose wird anhand einer Blutgasanalyse nachgewiesen. Anhand der Messwerte für Bikarbonat (genauer gesagt Standardbikarbonat) und Kohlenstoffdioxid-Partialdruck im arteriellen Blut kann zwischen einer respiratorischen und einer metabolischen Störung unterschieden werden. Eine respiratorische Azidose erkennt man an einem erhöhten CO2-Partialdruck (PCO2), bei einer metabolischen Azidose ist die Standardbicarbonatkonzentration erniedrigt.
Siehe auch
Weblinks
- Näheres zur Azidose
- Netdoktor: Der pH-Wert
- Störungen des Säure-Basen-Haushalts: Rationale Diagnostik und ökonomische Therapie. Dtsch Arztebl 2005; 102: A 1896–1899 (Heft 26)
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