- Cuneo (Restaurant)
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Das Cuneo ist das erste italienische Restaurant in Hamburg.
Der Italiener Francesco Antonio Cuneo eröffnete sein Restaurant am 5. Mai 1905 auf St. Pauli in der Davidstraße 11, einer Seitenstraße der Reeperbahn. Es war das erste Speiselokal, das in Hamburg italienische Küche anbot. Neben dem Speisebetrieb war es zudem eine kleine Destille und Weinhandlung.
Der Inhaber kam als Mitglied einer Gruppe von Straßenmusikern nach Hamburg und soll auch in dem Restaurant seiner Leidenschaft als Sänger nachgegangen sein. Anfang des 20. Jahrhunderts hatten sich nur wenige Nichtdeutsche in Hamburg niedergelassen. Für Hamburg wurde eine Quote von ca. 2,5% Ausländern und speziell auf St. Pauli eine Quote von 3,4% ermittelt. Daher war ein italienisches Restaurant eine Besonderheit und etwas exotisches. Die ersten Gäste waren aber weniger die Hamburger, sondern mehr die Gastarbeiter, die zum Beispiel am Bau des Alten Elbtunnels mitwirkten.
Francesco Antonio Cuneo leitete das Restaurant bis 1927 und übergab es an seinen Sohn Giovanni der es bis 1960 weiterführte. Er leitete das Restaurant auch während des Nationalsozialismus und der Zeit der englischen Besatzungsmacht. Es war neben dem Kriegsalltag und dem Leiden der Nachkriegszeit zudem schwer sich mit dem jeweiligen Machthabern auseinanderzusetzen. Zu dieser Zeit waren die Gäste vor allem Seeleute aus den verschiedensten Ländern. Von 1960 bis 1963 übernahm für drei Jahre Mafalda Cuneo das Speiselokal.
Franco Cuneo, der Enkel des Gründers führt das Restaurant seit 1963 in dritter Generation weiter. Einer seiner Stammgäste und Freunde zählt unter anderem Bruno Bruni. In den 60er Jahren stand das Restaurant kurz vor dem Aus. Es konnte aber mit der beliebter werdenden italienischen Kultur und Gastronomie in den 70er Jahren wieder erfolgreich wirtschaften. Neben der italienischen Küche macht sich das Restaurant in den 60er und 70er Jahren einen Namen wegen seiner politischen Solidaritätsbekenntnisse. Unter anderem wurde der damalige Kulturminister der sandinistischen Regierung Nicaraguas Ernesto Cardenal und der 1973 gestürzte Salvador Allende mit Kunstverkäufen unterstützt. Heute sind die Wände des Restaurants überhäuft mit Fotografien von ehemaligen berühmten Gästen und Kunstwerken.
Weblinks
- Website des Restaurantes
- Cuneo - Nächte voller Lachen und Tränen. Jubiläum: Wie in 100 Jahren eine Destille auf St. Pauli zum Kult-Restaurant wurde. Von Anika Riegert in: Hamburger Abendblatt vom 19. April 2005.
- Eintrag im Reeperbahn-Guide
- Hundert Jahre „Cuneo“ auf dem Kiez, Artikel in der Allgemeinen Hotel und Gastronomie Zeitung, Ausgabe 17/2005.
Literatur
- Ernst Christian Schütt: Die Chronik Hamburgs, Dortmund 1991, S. 355.
Kategorien:- Unternehmen (Hamburg)
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- St. Pauli
- Italienische Küche
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