- Cuvieronius
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Cuvieronius Lebendrekonstruktion von Cuvieronius hyodon
Zeitraum Pliozän bis Spätpleistozän ? Mio. Jahre bis 11.000 Jahre Fundorte - Südanden
- Peru
- südliche Vereinigte Staaten
Systematik Wirbeltiere (Vertebrata) Säugetiere (Mammalia) Rüsseltiere (Proboscidea) Gomphotherien (Gomphotheriidae) Gattung: Cuvieronius Wissenschaftlicher Name Cuvieronius Osborn, 1923 Cuvieronius (= Cordillerion) war eine Rüsseltier-Gattung der Familie Gomphotheriidae und lebte im Pliozän und im Pleistozän in Amerika.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Cuvieronius unterscheidet sich von Stegomastodon und Haplomastodon, die zur selben Zeit in Südamerika lebten, durch seinen breiten, langen Schädel, die geringere Körpergröße und die einfacheren Molaren (Backenzähne). Die Tiere waren relativ klein (nur etwa 2,2 m lang), was wohl eine Anpassung an gebirgige Lebensräume war. Das kennzeichnendse Merkmal der Gattung waren aber die 2 m langen, korkenzieherförmigen Stoßzähne, um die sich ein spiralförmiges Band aus Zahnstein wand. Es ist denkbar, dass die südamerikanische Art, die in recht unwirtlichen Lebensräumen vorkam, sogar ein Fell hatte.
Verbreitung
Cuvieronius lebte vom Pliozän bis ins Pleistozän im südlichen Nordamerika. Von dort aus gelangte es über die mittelamerikanische Landbrücke nach Südamerika, wo es ab dem Mittelpleistozän nachgewiesen ist. Es überlebte bis ins späte Pleistozän, möglicherweise sogar bis ins Frühholozän. Aus Südamerika ist nur eine Art, Cuvieronius hyodon bekannt. Diese war auf die Andenregion beschränkt und lebte im heutigen Ekuador, Peru, Bolivien, Chile und Westargentinien.
Lebensweise
Cuvieronius hyodon war ein Gebirgsbewohner, dessen Lebensraum vor allem die Hochplateaus der Anden bis in eine Höhe von etwa 4000 m (Peru) war. Im Gegensatz zu den anderen südamerikanischen Gomphotherien, die eher in warmen Zonen zu finden waren, dürfte Cuvieronius auch mit kühlen Witterungsverhältnisen fertig geworden sein. Es ernährte sich anscheinend sowohl von Laub als auch von Grasnahrung. In Tauga-Tauga in Chile wurden etwa 11.000 Jahre alte Überreste dieses Mastodons zusammen mit denen von Pferden (Equus), Hirschen (Blastocerus) und Menschen (Homo) gefunden. Die Verbindung von menschlichen Überresten mit denen von Cuvieronius ist ein Hinweis dafür, dass die Urmenschen die Rüsseltiere bejagt haben.
Weblinks
Commons: Cuvieronius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Schädel von Cuvieronius (Archivversion vom 28. September 2007)
Literatur
- Paul S. Martin, Richard G. Klein (Hrsg.): Quaternary Extinctions. A Prehistoric Revolution. The University of Arizona Press, Tucson AZ 1984, ISBN 0-8165-1100-4.
- Arno Hermann Müller: Lehrbuch der Paläozoologie. Band 3: Vertebraten. Teil 3: Mammalia. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Gustav Fischer Verlag, Jena 1989, ISBN 3-334-00223-3.
- J. L. Prado et al.: The Pleistocene Gomphotheres (Proboscidea) from South America: diversity, habitats and feeding ecology. In: G. Cavarretta (Hrsg.): La terra degli elefanti. = The world of elephants. Atti del 1. congresso internazionale, Roma, 16 – 20 ottobre 2001. Consiglio nazionale delle ricerche, Rom 2001, ISBN 88-8080-025-6, S. 337–340 (PDF; 42 KB).
Kategorien:- Rüsseltiere
- Ausgestorbenes Säugetier
- Proboscidea
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