- Cyclo-Olefin-Copolymer
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Cyclo-Olefin-Copolymere (COC) sind eine Klasse von technischen Polymeren.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Obwohl nur aus Olefinen bestehend, sind COC im Gegensatz zu den teilkristallinen Polyolefinen wie Polyethylen und Polypropylen amorph und damit transparent. Die Eigenschaften von COC lassen sich durch Veränderung der Einbauverhältnisse von zyklischen und linearen Olefinen in einem weiten Bereich verändern. Im Wesentlichen wird damit die Wärmeformbeständigkeit in einem Bereich von 65 bis 175 °C eingestellt.[1]
Allen COCs gemeinsam sind eine Reihe von Eigenschaften wie gute thermoplastische Fließfähigkeit, hohe Steifigkeit, Festigkeit und Härte sowie niedrige Dichte und hohe Transparenz bei guter Säure- und Laugenbeständigkeit.
Verwendung
Für optische Anwendungen ist die geringe Doppelbrechung interessant. Im Bereich Medizin/Diagnostik sind die hervorragende Biokompatibilität, insbesondere Blutverträglichkeit sowie die äußerst geringe Wasseraufnahme/Wasserdampfdurchlässigkeit hervorzuheben.
Kommerzielle Anwendungen von COCs sind daher verschiedene optische Funktionsfolien in Flachbildschirmen sowie Linsen und Sensoren. In der Medizin/Diagnostik werden vorgefüllte Spritzen, Mikrotiterplatten, Küvetten und Fläschchen eingesetzt. Auch als Blisterverpackung und Schrumpf- oder Twistfolie kommen COCs zum Einsatz.
Handelsnamen
Unter dem Handelsnamen Topas wurde in der Zentralforschung der Hoechst AG ein zur Gruppe der COC gehörender Kunststoff entwickelt.
Anschließend ging der Bereich der technischen Thermoplaste nach der Aufspaltung der Hoechst AG in das neu gegründete Unternehmen Ticona GmbH über, das der Celanese AG untergliedert war. Nach der Übernahme der Celanese AG durch die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone wurde der Geschäftsbereich Topas veräußert.
Seit Januar 2006 wird die ehemalige Business Line Topas der Ticona als Joint Venture (JV) der Daicel Chemical Industries (55 %) und der Polyplastics (45%) unter dem Namen Topas Advanced Polymers geführt.
Einzelnachweise
- ↑ iupac.org: IUPAC Technical Report
Weblinks
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