- DBE mbH
-
Die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) hat seit ihrer Gründung im Jahr 1979 ihren Sitz in Peine. Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland nimmt sie an vier Standorten Aufgaben zur Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen zur Sicherstellung und Endlagerung radioaktiver Abfälle wahr. Neben dem Standort Peine sind dies zur Zeit die Offenhaltung und Betriebsführung des Erkundungsbergwerks Gorleben, der Schachtanlage Konrad in Salzgitter sowie die Betriebsführung und Vorbereitung der Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle in Morsleben (ERAM). Die GmbH beschäftigt ca. 570 Mitarbeiter und ist zu 75 % Eigentum der Gesellschaft für Nuklear-Service[1].
Inhaltsverzeichnis
Geplantes Endlager für hochradioaktive Abfälle im Salzstock Gorleben
Zur Untersuchung des Salzstockes Gorleben hinsichtlich seiner Eignung als Endlagerstandort für alle Arten radioaktiver Abfälle hat die DBE seit 1979 ein geowissenschaftliches Programm abgewickelt. Aufgrund der Konsensvereinbarung vom Juni 2000 wurde für Gorleben ein Moratorium (Erkundungsunterbrechung) für einen Zeitraum von drei bis zehn Jahren vereinbart.
Schachtanlage Konrad
Im ehemaligen Eisenerzbergwerk Konrad (Schacht Konrad) wurde von 1976 bis 1982 ein Erkundungs- und Untersuchungsprogramm zur Eignungsaussage für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen mit geringer Wärmeentwicklung durchgeführt. Das danach eingeleitete Planfeststellungsverfahren wurde am 22. Mai 2002 abgeschlossen. Nach letztinstanzlicher Bestätigung der Entscheidung für Konrad wurde mit der Errichtung der technischen Anlagen für die Endlagerung und die Einlagerungskammern begonnen. Eine erste Einlagerung ist für 2013 geplant.
Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM)
Die Schachtanlage Bartensleben (Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben) wurde 1970 aus zehn Salzbergwerken für eine Nachnutzung als Endlager für radioaktive Abfälle ausgewählt. Von 1971 an wurden bis zur Einstellung der Einlagerung im Jahre 1998 insgesamt 36.752 m³ radioaktive Abfälle und 6.621 Strahlenquellen endgelagert. Die Kosten für die Schließung der Grube werden auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.[2]
DBE TECHNOLOGY GmbH
Die DBE TECHNOLOGY GmbH ist ein 100 % Tochterunternehmen der DBE. Die DBE TECHNOLOGY GmbH wurde im Jahr 2000 gegründet, um die Kompetenzen der DBE außerhalb der vom Bund übertragenen Aufgaben in nationalen und internationalen Projekten mit dem Schwerpunkt Entsorgung radioaktiver Abfälle anzubieten und einzusetzen. Der Sitz der Firma ist in Peine (Niedersachsen).
Die DBE TECHNOLOGY GmbH bündelt als Ingenieurgesellschaft die in über 30 Jahren erworbene Fachkompetenz und das Know-how der DBE in den Bereichen Kerntechnik, Bergbau, Geo- und Naturwissenschaften, Maschinenbau und Ingenieurwesen. Diese Qualifikationen wurden durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die Endlagerung radioaktiver Abfälle sowie die Planung, den Bau und Betrieb von Endlagern für radioaktive Abfallstoffe gewonnen. Die DBE TECHNOLOGY GmbH entwickelt dieses Know-how kontinuierlich weiter. Daher gehört die Gesellschaft zu den international führenden Beratungs- und Ingenieurunternehmen im Bereich der Entsorgung radioaktiver Stoffe.
Die Kernkompetenz der Firma umfasst alle Aspekte der Endlagerung radioaktiver Stoffe, wie Standortuntersuchungen und –bewertungen, Endlagerkonzepte und –design, Endlagersicherheit, Endlagertechnik und die Schließung von Endlagern. Weiterhin gehören zur Kernkompetenz die weiteren Bereiche der Entsorgung radioaktiver Stoffe, wie die Entwicklung von Entsorgungsstrategien und die Planung von Entsorgungsmaßnahmen (Abfalldokumentation, Behälter, Konditionierung und Zwischenlagerung). Zusätzliche Kompetenzfelder schließen die Bereiche Bergbau, Kavernenbau, Tunnelbau und Tiefbau ein.
Quellen
- ↑ „Die Energiekonzerne verdienen kräftig mit an dem Atommüll, den sie zum großen Teil selbst verursacht haben.“
- ↑ Der Spiegel: Atom. Merkels Altlast, Druckausgabe vom 20. Oktober 2008, S. 46-48
Weblinks
Wikimedia Foundation.