DEF

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Disarmed Enemy Forces (DEF, „Entwaffnete feindliche Streitkräfte“) ist eine amerikanische Bezeichnung für die große Masse der Angehörigen von Wehrmacht und Waffen-SS, die erst nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 in Gefangenschaft kam. Das britische Gegenstück lautete Surrendered Enemy Personnel (SEP). Auf sie wurde die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen von 1929 zunächst nicht angewandt, weil sie per definitionem keine Kriegsgefangene seien, wie die Soldaten, die während des Krieges gefangen genommen worden waren. Die Masse der DEF wurde bereits kurze Zeit später entlassen, vor allem die Angehörigen des Volkssturms und der Hitler-Jugend, sowie Verwundete und Kranke. Vielfach wurden bestehende deutsche Einheiten geschlossen und organisatorisch intakt gehalten, um als Arbeitskräfte für die US-Streitkräfte eingesetzt werden zu können. Eine große Zahl an Gefangenen wurde von der US-Armee an Frankreich übergeben, wo diese zur Zwangsarbeit (z. B. Minenräumung) eingesetzt wurden. Ein Großteil der Betroffenen wurde in den sogenannten Rheinwiesenlagern sowie in ehemaligen Konzentrations- und Zwangsarbeiterlagern festgehalten.

Entstehung des Begriffs

Bereits im März 1943 bestand in den USA die Befürchtung, nach einem Sieg die deutschen Kriegsgefangenen nicht ernähren zu können. Davon ausgehend wurde im Stab des Oberbefehlshabers Dwight D. Eisenhower beschlossen, die Gefangenen nicht als Kriegsgefangene zu betrachten, sondern als „Disarmed Enemy Forces“, kurz DEF (etwa „Entwaffnete feindliche Streitkräfte“), als arrestierte ehemalige Soldaten eines nicht mehr existenten Staatsapparates. Dem entsprechend sollten sie nicht der Genfer Konvention entsprechend, in bezug auf Ernährung und medizinischer Versorgung den Garnisonstruppen der US-Armee, sondern den Displaced Persons und der deutschen Zivilbevölkerung gleichgestellt. Einen ähnlichen neuen Begriff hatte die deutsche Wehrmacht im September 1943 mit dem Wort „Militärinternierte“ für die gefangenen italienischen Soldaten geschaffen. Militärinternierte wurden ebenfalls zur Zwangsarbeit verwendet und galten nicht als Kriegsgefangene.[1]

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Overmans: Die Rheinwiesenlager 1945. In: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine perspektivische Rückschau. Herausgegeben im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. München 1995. ISBN 3-492-12056-3, S. 277.

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