- Daniel Bolotsky
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Daniel Bell (eigentlich Daniel Bolotsky; * 10. Mai 1919 in New York) ist ein US-amerikanischer Soziologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bell ist der Sohn des polnisch-jüdischen Einwanderers Benjamin Bolotsky und dessen Ehefrau Ann Kaplam. Nachdem sein Vater bereits 1920 starb, wurde sein Onkel, der Zahnarzt Samuel Bolotsky, zu seinem Vormund bestellt. Bell lernte in der Schule in New York als Erstsprache Jiddisch.
In den Jahren 1935 bis 1938 besuchte Bell das City-College in New York und schließt mit B.S.S. ab. Während dieses Studiums kam er mit dem sozialistischen Kreis Alcove Nr. 1 in Kontakt, in welchem er u. a. Irving Kristol kennenlernte. Dem City-College folgte bis 1939 ein Besuch an der Graduate School der Columbia University in New York.
Die Jahre 1940 bis 1945 verdiente Bell seinen Lebensunterhalt als Journalist beim The New Leader (New York); einige Jahre fungierte er auch als Herausgeber. 1943 heiratete er Nora Potashnick, mit ihr hatte er eine Tochter namens Jordy.
Nach Kriegsende ließ er sich mit seiner Familie in Chicago, Illinois nieder. Hier in Chicago arbeitete er zwischen 1945 und 1948 an der University of Chicago als Dozent. Er ließ sich in dieser Zeit auch scheiden und heiratete 1949 Elaine Graham. Als sein Zeitvertrag an der Universität abgelaufen war, wirkte er wieder als Journalist. Als solcher wurde er bis 1958 einer der Herausgeber der Fortune (Chicago).
Inzwischen war er nach New York gezogen. Nach der erneuten Scheidung heiratete er 1960 Pearl Kazin. Mit ihr hatte er einen Sohn, David. Gleichzeitig war er in den Jahren 1956 bis 1957 einer der Verantwortlichen des Congress for Cultural Freedom in Paris.
Gesellschaftstheorie
Daniel Bell entwickelte den Ansatz der postindustriellen Gesellschaft, eine Theorie im Diskurs zum strukturellen Wandel der Industriegesellschaft in eine Informationsgesellschaft. Er lehnt den Begriff Postmoderne ab und sieht den Strukturwandel als konsequente Fortsetzung der Moderne.
Werke
- The coming of post-industrial society a venture of social forecasting. – New York : Basic Books, 1973. – ISBN 0-465-09713-8
- The cultural contradictions of capitalism. – New York : Basic Books, 1998. – ISBN 0-465-01499-2
- The end of the ideology : on the exhaustion of political ideas in the fifties. – Cambridge, Mass. : Harvard Univ. Pr., 2000. – ISBN 0-674-00426-4
Literatur
- Waters, Malcolm: Daniel Bell. – London : Routledge, 1996. – ISBN 0-415-10577-3
Weblinks
Personendaten NAME Bell, Daniel ALTERNATIVNAMEN Bolotsky, Daniel (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Soziologe GEBURTSDATUM 10. Mai 1919 GEBURTSORT New York City
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