Danziger Gulden

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Danziger Gulden

Der Danziger Gulden (XDGG) war von 1923 bis 1939 die Währung der Freien Stadt Danzig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wurde Danzig vom Deutschem Reich abgetrennt und zur „Freien Stadt“. Obwohl bereits im November 1920 Verhandlungen zwischen Polen und Danzig über die Einführung einer gemeinsamen Währung stattfanden, blieb die Papiermark zunächst die offizielle Währung. Die Stadt gab einige Serien von auf Mark lautenden Notgeldscheinen heraus, die aber im Verlaufe der Hyperinflation von 1923 völlig wertlos wurden. Polen und die Regierung der Freien Stadt Danzig hatten sich am 22. September 1923 in Genf auf die Einführung einer neuen Währung geeinigt, die von polnischer Seite als Vorstufe einer gemeinsamen Währung betrachtet wurde. Gemäß der Senatsbeschlüsse vom 20. Oktober und 20. November 1923 wurde als neue Währung am 26. Oktober 1923 der Gulden eingeführt. Zunächst handelte es sich um einfache Kassenscheine, die auch als „Zwischengulden“ bezeichnet werden.[1] Am 18. Dezember 1923 wurde die deutsche Währung abgeschafft und der Gulden gesetzliches Zahlungsmittel. In den Umlauf kamen Münzen aus Nickel, Silber und Gold. Ein Danziger Gulden hatte den Wert von 1/25 des britischen Pfunds, das 25-Gulden-Stück entsprach einem Sovereign und enthielt 7,322 Gramm Feingold. Die meisten Münzen wurden in der Berliner Münze entworfen, einige Emissionen wurden in der Utrechter Münze geprägt.

Der Danziger Gulden wurde zeitweise von der am 19. Oktober 1923 errichteten Danziger Zentralkasse AG herausgegeben - bis zur Entstehung der Bank von Danzig am 5. Februar 1924.

Die 2. Münzverordnung von 1924 veränderte die Bindung des Danziger Guldens. Seither entsprach 1 Danziger Gulden 0,292895 Gramm purem Gold. Die 3. Münzverordnung von 1931 verringerte diesen Wert noch auf 0,1687923 Gramm. Damit wurde der Danziger Gulden dem polnischen Złoty angeglichen.

Der Danziger Gulden galt als offizielle Währung der Freien Stadt Danzig bis zur Annexion durch das Deutsche Reich 1939.

Literatur

  • Friedrich von Schrötter: Wörterbuch der Münzkunde. S. 246, Walter de Gruyter & Co, Berlin, 1970.

Einzelnachweise

  1. Artikel auf www.danzig.org, abgerufen am 12. Mai 2011

Weblinks


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