- Adelheid Poninska
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Adelheid Christine Friederike Amalie Gräfin Ponińska, geb. Gräfin von Dohna-Schlodien (* 14. August 1804 in Kotzenau; † 14. Juni 1878 in Leipzig) war eine Sozialreformerin und Stadtplanerin. Bekannt wurde sie unter ihrem Pseudonym Arminius.
Biographie
Adelheid war die Tochter des preußischen Offiziers Wilhelm August Gottlob Burggraf von Dohna-Schlodien aus der preußischen Linie des Hauses Dohna. 1841 heiratete sie Adolph Graf Poniński. Sie machte sich angesichts des vor allem durch die Landflucht während der Industrialisierung verursachten extremen Wachstums der Großstädte und der damit einhergehenden Wohnungsnot Gedanken um eine mögliche Abhilfe dieses Problems im Rahmen der Stadtplanung. Von ihr stammt das 1874 erschienene und viel beachtete Werk „Die Großstädte in ihrer Wohnungsnot und die Grundlagen einer durchgreifenden Abhilfe“, das sie allerdings aus der Sorge heraus, als Frau nicht ernstgenommen zu werden, unter dem Pseudonym „Arminius“ veröffentlichte. In diesem Buch skizziert sie die mögliche Anlage von Gartenstädten und Wohnblocks mit weiten Innenhöfen, was der damaligen Bauweise von Mietskasernen mit zum Teil vier und mehr engen Hinterhöfen diametral entgegengesetzt war. Die Gedanken der Gräfin wurden dann allerdings erst im 20. Jahrhundert, lange nach ihrem Tod, aufgegriffen und umgesetzt. Zwar zeigte man sich auch zunehmend im Bürgertum besorgt über die Wohnverhältnisse der Arbeiter, von denen man einen sittlichen Verfall befürchtete, doch standen einer durchgreifenden Änderung vor allem die Interessen der Wohnungsspekulanten entgegen, die von einer möglichst engen Bebauung am meisten profitierten.
Ihr Bruder, Graf Hermann zu Dohna-Schlodien (1809-1872), Herr auf Kotzenau, war als Reichstagsabgeordneter als der "rote Graf" bekannt. Er veröffentlichte "Das Einkommen des Arbeiters".
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